Bereits am Freitagabend hat die Polizei in der Bahnhofsvorstadt zwei Frauen festgenommen, die mutmaßlich gefälschten Goldschmuck verkaufen wollten, teilte Polizeisprecher Thomas von der Heyde am Montag mit. Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei vor dem leichtgläubigen Straßenankauf von Schmuck.
Laut Mitteilung wurden die Einsatzkräfte der Bremer Polizei am Freitag auf dem Bahnhofsvorplatz von einem Zeugen auf zwei Frauen aufmerksam gemacht, welche offensichtlich gefälschten Goldschmuck an Passanten verkaufen wollten. Bei der folgenden Überprüfung fanden die Polizisten diverse goldene Halsketten, Armbänder und Fingerringe, versteckt in den Taschen und Kleidungstücken der Damen. Eine 31-Jährige versuchte eine Socke voller Schmuck in einem Blumenkasten vor den Einsatzkräften zu verstecken. Sie und ihre 39-jährige Komplizin wurden wegen des Verdachts des Betruges vorläufig festgenommen. "Aufgrund eindeutiger Merkmale steht die Echtheit des Goldes in erheblichem Zweifel, es wurde beschlagnahmt", berichtet von der Heyde weiter.
Den Vorfall nimmt die Polizei zum Anlass, um Bürger zu warnen: "In der Welt der Edelmetalle lauern Betrüger, die mit nachgemachtem Gold ahnungslose Käufer täuschen wollen." Die Echtheit des Goldes könne zum Beispiel mithilfe eines Magneten überprüft werden. Echtes Gold verhalte sich nicht magnetisch. "Außerdem tragen legitime Goldprodukte oft Punzen und Stempel, die Auskunft über den Feingehalt geben. Des Weiteren hat echtes Gold einen spezifischen Gewichtswert, der sich von anderen Metallen unterscheidet." Trotzdem sei immer Vorsicht geboten. Lediglich Experten könnten zuverlässig Auskunft über die Echtheit von Goldschmuck geben. Juweliere bringen hier ein umfassendes Fachwissen mit.
Betrüger arbeiteten häufig mit folgenden Tricks: Sie versuchten, den potenziellen Käufern weiszumachen, dass ihr Angebot "nur heute" gilt. Außerdem werde der Verkauf oft mit einer dramatischen Geschichte verbunden.
Um sich vor unseriösen Angeboten zu schützen, empfiehlt von der Heyde: "Seien Sie misstrauisch. Fragen Sie, ob der Verkäufer bereit wäre, mit Ihnen zu einem Juwelier ihrer Wahl zu gehen."