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Nach Meyer-Heders Rücktritt Strohmann zur Kandidatur für Bremer CDU-Vorsitz bereit

Nach dem abrupten Ende der Ära Carsten Meyer-Heder an der Bremer CDU-Spitze gibt es für die Nachfolge mehrere Optionen. Der frühere Bürgerschaftsfraktionschef Heiko Strohmann wird sich voraussichtlich bewerben.
29.09.2023, 17:05 Uhr
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Strohmann zur Kandidatur für Bremer CDU-Vorsitz bereit
Von Jürgen Theiner

Wer beerbt Carsten Meyer-Heder an der Bremer CDU-Spitze? Am Freitagabend kommt der Landesvorstand der Christdemokraten zusammen, um über die Lage nach dem Rückzug Meyer-Heders zu beraten. Der 62-Jährige hatte am Vormittag wegen eines stark kritisierten Interviews zu möglichen punktuellen Kooperationen mit der AfD sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Landesvorstand beruft einen außerordentlichen Parteitag ein, um die Nachfolge zügig zu regeln, oder Meyer-Heders vier Stellvertreter führen die Bremer CDU als Kollektiv bis in nächste Frühjahr. Dann stünde die reguläre Neuwahl der Parteispitze an. Fraktionschef Frank Imhoff und Jens Eckhoff, der einen der vier Vize-Posten bekleidet, sehen keine Notwendigkeit für eine vorgezogene Neuwahl.

Beide zählen zum Kreis derer, die für die Meyer-Heder-Nachfolge infrage kommen. Insbesondere Eckhoff werden Ambitionen auf den Landesvorsitz nachgesagt. Gegenüber dem WESER-KURIER wollte sich Eckhoff am Freitag jedoch noch nicht erklären. Er werde sich zu gegebener Zeit zu dem Thema äußern, teilte er mit. Auch Wiebke Winter, die dem CDU-Bundesvorstand angehört, wollte sich zu einer möglichen Bewerbung nicht äußern. Ein anderer Interessent kam am Freitag schon partiell aus der Deckung. Der frühere Chef der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Heiko Strohmann, sagte auf Anfrage: "Ich würde mich der Verantwortung nicht entziehen." Der Gröpelinger Abgeordnete hatte zur Mitte der vergangenen Legislaturperiode den Fraktionsvorsitz von Thomas Röwekamp übernommen, muste seinen Posten nach der Bürgerschaftswahl im Mai allerdings für Frank Imhoff räumen.

Der aktuelle Fraktionschef hält sich bedeckt. "Kein Kommentar", hieß es von ihm. Allerdings geht in der CDU kaum jemand davon aus, dass Imhoff auch das Spitzenamt in der Partei anstrebt. Zudem gibt es eine Empfehlung einer parteiinternen Arbeitsgruppe aus dem Jahr 2015. Darin wird von einer Vereinigung von Partei- und Fraktionsvorsitz abgeraten. Bindewirkung hat diese Empfehlung allerdings nicht, es gibt keinen entsprechenden Parteitagsbeschluss.

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