Der WESER-KURIER hat am Sonntag die heiße Phase des Wahlkampfs vor der Bremer Bürgerschaftswahl am 14. Mai eingeläutet. Die Spitzenkandidaten Andreas Bovenschulte (SPD), Maike Schaefer (Grüne), Kristina Vogt (Linke), Frank Imhoff (CDU) und Thore Schäck (FDP) stellten sich im Haus der Bürgerschaft für knapp zwei Stunden den Fragen von Redaktion und Leserinnen und Lesern. Wir haben Eindrücke des Wahl-Talks mit der Kamera festgehalten.
Bürgerschaftswahlkampf Spitzenkandidaten im WESER-KURIER-Talk – Bilder aus der Bürgerschaft
Vier Wochen vor der Bürgerschaftswahl stellten sich die Spitzenkandidaten von SPD, Grünen, Linken, CDU und FDP den Fragen des WESER-KURIER. Wir zeigen die besten Bilder des Wahl-Talks im Haus der Bürgerschaft.
Rund 200 Zuschauerinnen und Zuschauer waren im Haus der Bürgerschaft dabei, als erstmals im Wahlkampf vor der Bremer Bürgerschaftswahl 2023 die Spitzenkandidaten von SPD, Grünen, Linken, CDU und FDP aufeinandertrafen.

Auch Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hatte beim Wahltalk des WESER-KURIER am Sonntag nicht immer einen leichten Stand.

CDU-Spitzenkandidat Frank Imhoff fand viele kritische Töne für die amtierende Regierung.

Henrike Adebahr (40) sagte nach dem Talk: "Ich hätte mir eine klare Aussage von Kristina Vogt zur jetzigen Koalition gewünscht."

Mehr als eine Stunde nahmen die Spitzenkandidaten Stellung zu den Themen Innere Sicherheit, Bildung und Bremer Innenstadt, ehe es eine knappe weitere Stunde um Fragen von Leserinnen und Lesern des WESER-KURIER ging.

Maike Schaefer (Grüne) musste sich wiederholt gegen Vorwürfe der Opposition und Kritik aus dem Publikum zur Wehr setzen.

FDP-Frontmann Thore Schäck erklärte, dass er ein Bündnis mit den Grünen für "nur schwer vorstellbar" hält.

"Der Wahltalk war eine sehr informative Veranstaltung. Etwas überrascht war ich von der Selbstwahrnehmung der Koalitionsparteien", meinte Frank Meier (61) hinterher.

Linken-Spizenkandidatin Kristina Vogt attestierte der bisherigen rot-grün-roten Koalition genauso wie Bovenschulte und Schaeder gute Arbeit.

"Die Frequenzzahlen können stimmen, aber die Verkaufszahlen tun es nicht", sagte Frank Imhoff zur Bremer Innenstadt.

"Ich bin klar für die SPD. Mit seinen resoluten Antworten hat sich Bovenschulte als der kompetenteste Politiker gezeigt", sagte Zuschauerin Ute Carmen Lausen (54) nach dem Talk.

Thore Schäck sprach beim Thema Innenstadt von "Tralala-Projekten" in der Martinistraße – er sei froh, dass sie wieder weg seien. Von den investierten Millionen in der Innenstadt könne er nicht so richtig viel sehen.

Mit Blick auf mögliche Regierungskonstellationen wandte sich Andreas Bovenschulte "gegen jede Ausschlusseritis". Sogar die FDP könne mit einem Gesprächsangebot rechnen.

"Die Veranstaltung hat mir sehr gut gefallen. Ich bin mir jetzt viel klarer darüber, wen ich wählen will", bilanzierte Andrea Sieling (63).

Moderatorin Maren Beneke, Leiterin des Lokalressorts, beim Einfangen einer Zuschauerinnenstimme.

Beim Themenkomplex Bildung plädierte Frank Imhoff unter anderem für Ziffernnoten ab Klasse 3 und dafür, das Sitzenbleiben wieder einzuführen.

"Ich fühle mich am ehesten von CDU und FDP angesprochen. Vorher habe ich nicht gewusst, wen ich wählen soll", sagte Paula Sieveking (16).