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Kommentar Defizite in der Kindermedizin: Eine katastrophale Situation für Eltern

Zu wenig Personal in Kinderkliniken; Arztpraxen, die händeringend nach Nachfolgern suchen: Nicht nur saisonale Infektionswellen treffen auf ein zunehmend defizitäres System, meint Sabine Doll.
30.10.2023, 05:00 Uhr
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Defizite in der Kindermedizin: Eine katastrophale Situation für Eltern
Von Sabine Doll

Auch wenn – hoffentlich – eine große Welle an Infektionen mit RSV, ­Corona, Grippe oder anderen Atemwegserkrankungen in diesem Winter ausbleiben sollte, ist dies keine Entwarnung für die ambulante und stationäre Versorgung von Kindern. Solche Wellen treffen auf ein zunehmend defizitäres und unter-­finanziertes System. In Deutschland haben Kliniken in den vergangenen zehn Jahren etwa 1100 Betten in der Kindermedizin abgebaut. Dazu kommt: Auch in Kinderarztpraxen wird es immer schwieriger, Nachfolger zu finden.

Für Eltern, die sich Sorgen um die Gesundheit und Behandlung ihrer Kinder machen, ist das eine katastrophale Situation. Die Folgen sind nicht nur bei saisonalen Infektionswellen spürbar. Kinder­ambulanzen, wie sie in Bremen im vergangenen Winter aus dem Boden gestampft wurden, ­können eine Akuthilfe sein. Eine Lösung sind sie nicht: Die Ausbildung etwa in der Kinderkrankenpflege muss auch in Bremen deutlich stärker als bisher gefördert ­werden.

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