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Windkraftspezialist expandiert Deutsche Windtechnik übernimmt Offshore-Wartungsverträge

Die Deutsche Windtechnik, die ihren Hauptsitz in Bremen hat und das größte herstellerunabhängige Serviceunternehmen für Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen in Deutschland ist, setzt ihren Expansionskurs fort.
18.03.2016, 00:00 Uhr
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Deutsche Windtechnik übernimmt Offshore-Wartungsverträge
Von Peter Hanuschke

Die Deutsche Windtechnik, die ihren Hauptsitz in Bremen hat und das größte herstellerunabhängige Serviceunternehmen für Onshore- und Offshore-Windkraftanlagen in Deutschland ist, setzt ihren Expansionskurs fort.

Die Deutsche Windtechnik AG hat einen sogenannten Asset Deal mit dem börsennotierten Baukonzern Ballast Nedam N.V. abgeschlossen. Dieser ermöglicht es, bestimmte Wirtschaftsgüter zu übernehmen.

Ab sofort werden Fundamente und Kabel der Offshore-Windparks Westermeerwind im Ijsselmeer und Butendiek, Luchterduinen und Prinses Amaliawindpark in der Nordsee von der Deutschen Windtechnik betreut. Auch die Bauingenieure von Ballast Nedam, die Teile des Projektmanagements für die Servicearbeiten in den Windparks innehatten, wurden übernommen. Mit dem Kauf ist die Firma in der Lage, umfassenden Service für Offshore-Windkraftwerke über und unter Wasser aus einer Hand anzubieten und die Leistungen zu echtem Full-Service zu kombinieren.

Instandhaltung von Offshore-Windparks

Das 2004 gegründete Bremer Unternehmen betreut inzwischen mehr als 3500 Windkraftanlagen in Deutschland und in Europa. Mehr als 750 Mitarbeiter sind national und international für Windkraftspezialisten tätig. Der neue Geschäftsbereich wird von der Deutschen Windtechnik B.V. mit Hauptsitz in Utrecht verantwortet. „Mit der Übernahme der vier Projekte und des qualifizierten Personals haben wir unsere Expertise für Fundamente und Unterwasserinspektionen weiter gestärkt und unsere Position als wichtiger Player im Offshore-Markt ausgebaut“, erklärt Geert Timmers, Standort-Manager für die Niederlande. Mehr als 315 Trag- und Fundamentstrukturen von Offshore-Windparks hält das Unternehmen inzwischen in der Nordsee instand. Hinzu kommen diverse Serviceaufgaben in den Bereichen Unterwasser-Verkabelung, Korrosionsschutz sowie Unterwasserinspektionen am Meeresgrund, von Schweißnähten und Beschichtungen der Gründungsbauten.

Jens Landwehr, Geschäftsführer der Deutsche Windtechnik Offshore und Consulting GmbH, ergänzt: „Mit unserem erfahrenen Personal, unserer Infrastruktur und unserem maritimen Netzwerk sind wir nun qualifiziert, den kompletten Service für die Instandhaltung von Offshore-Windparks über und unter Wasser aus einer Hand anzubieten.“

Das hausinterne Marine Coordination Team verantworte die Überwachung und Sicherung des Seeraums sowie die Koordination der Offshore-Aktivitäten. „Unser Vorteil ist, dass wir durch unser breites Leistungsspektrum und unser Engagement in den unterschiedlichen Offshore-Windparks standortspezifisch Servicepakete miteinander koordinieren können“, so Landwehr. „Wir nutzen diese Synergien zum Beispiel sehr erfolgreich in den Bereichen Logistik und Personal.“

Inspektion, Wartung und Reparaturen

Den Bereich Korrosionsschutz hat die Deutsche Windtechnik ebenfalls ausgebaut: Das Unternehmen arbeitet Hand in Hand mit dem Weltmarktführer Corrosion zusammen und hat einen Kooperationsvertrag über die Instandhaltung von 284 Offshore Korrosionsschutz-Systemen in vier Offshore-Windparks (OWP) geschlossen. Die Zusammenarbeit bezieht sich auf die Offshore-Windparks Butendiek, Dan Tysk, Meerwind und Trianel Windpark Borkum West 2, wo Corrosion die Gewährleistungsverpflichtung zu erfüllen hat.

„Da wir für die Instandhaltung der Korrosionsschutz-Systeme ICCP Personal zu Verfügung stellen, das ohnehin in dem jeweiligen Windpark tätig ist, spart der Kunde zum Beispiel Aufwand und Kosten in den Bereichen Logistik, Transport und Zugangsregelung“, so Ingo Hälke, Bereichsleiter Operation & Maintenance der Deutschen Windtechnik Offshore und Consulting GmbH. Das elektrische ICCP-System schützt stählerne Gründungsstrukturen in Offshore-Windparks über Jahrzehnte vor Korrosionsschäden, ohne die Umwelt zu belasten. An den Fundamenten installierte Mikrosensoren in Kombination mit einer im Transition Piece montierten Schaltbox sichern die Fernüberwachung des Systemstatus rund um die Uhr. Innerhalb des Vertrages verantwortet die Deutsche Windtechnik die Funktion des Gesamtsystems inklusive Inspektion, Wartung und anfallende Reparaturen.

Corrosion seinerseits wird das Personal der Deutschen Windtechnik speziell auf das ICCP-System fortbilden, sichert die kostenlose Belieferung mit Ersatzteilen und stellt notwendige Dokumentationen sowie Engineering Support zu Verfügung. „Wir ticken ähnlich und haben ein gegenseitiges Interesse, uns weiter voranzubringen“, resümiert auch Marcel Qualm, Service Manager von Corrosion.

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