Der Freimarkt ist zu Ende und alle Beteiligten ziehen eine positive Bilanz. Vor allem wird betont, wie sicher das Volksfest über die Bühne gegangen ist. Tatsächlich muss man sagen, dass im Grunde gar nichts passiert ist, wenn man die knapp 100 Strafanzeigen, die gut 750 von der Polizei festgestellten Ordnungswidrigkeiten, die rund 600 einkassierten Messer sowie die etwa 2000 falsch geparkten Autos mit den geschätzten 1,8 Millionen Besuchern ins Verhältnis setzt.
Vor allem die Messerfunde sollte man einsortieren: Laut Polizei waren es fast immer Taschenmesser. Mit Korkenzieher, Schraubenzieher und Flaschenöffner werden sie von ihren Besitzern wahrscheinlich gar nicht als Messer betrachtet, gewohnheitsmäßig mitgeführt und bei der Einlasskontrolle mutmaßlich erstaunt zur Kenntnis genommen, dass sie verboten sind. Das sollte man im Hinterkopf haben, wenn Begriffe wie „Stichwaffen“, „besorgniserregendes Signal“ oder „Messerstadt Bremen“ fallen.