Sogar die Verpflegung in Kitas musste zwischenzeitlich für das Gequengel der Gastronomiebranche herhalten, man möge doch die Umsatzsteuer für das Essen im Restaurant wieder auf sieben Prozent senken. Tatsächlich profitieren davon aber vor allem Ketten wie McDonald's, Burger King, Nordsee und ähnliche Systemgastronomien.
Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft verzichtet der Staat in den nächsten zehn Jahren auf bis zu 40 Milliarden Euro. Das entspricht acht Prozent des für denselben Zeitraum geplanten Sondervermögens für die Infrastruktur.
Warum gerade die Gastronomie in so einer Größenordnung entlastet werden muss, erschließt sich nicht. Viele Branchen kämpfen mit ähnlichen Problemen: fehlende Fachkräfte, sparsame Kunden, unsichere Zeiten. Die hätten auch gerne Steuergeschenke. Offenbar gilt für erfolgreiche Lobbyarbeit einfach nur das Prinzip Vogelnest: Wer am weitesten und ausdauerndsten den Schnabel aufreißt, bekommt am Ende auch was reingestopft.