Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Kommentar Niedrigere Umsatzsteuer für Gastronomie: Das Prinzip Vogelnest

Die Senkung der Umsatzsteuer für die Gastronomie wird teuer und begünstigt vor allem große Ketten. Billiger wird der Restaurantbesuch auch nicht. Es wird nur ein Sonderinteresse bedient, meint Timo Thalmann.
28.04.2025, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Niedrigere Umsatzsteuer für Gastronomie: Das Prinzip Vogelnest
Von Timo Thalmann

Sogar die Verpflegung in Kitas musste zwischenzeitlich für das Gequengel der Gastronomiebranche herhalten, man möge doch die Umsatzsteuer für das Essen im Restaurant wieder auf sieben Prozent senken. Tatsächlich profitieren davon aber vor allem Ketten wie McDonald's, Burger King, Nordsee und ähnliche Systemgastronomien.

Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft verzichtet der Staat in den nächsten zehn Jahren auf bis zu 40 Milliarden Euro. Das entspricht acht Prozent des für denselben Zeitraum geplanten Sondervermögens für die Infrastruktur.

Warum gerade die Gastronomie in so einer Größenordnung entlastet werden muss, erschließt sich nicht. Viele Branchen kämpfen mit ähnlichen Problemen: fehlende Fachkräfte, sparsame Kunden, unsichere Zeiten. Die hätten auch gerne Steuergeschenke. Offenbar gilt für erfolgreiche Lobbyarbeit einfach nur das Prinzip Vogelnest: Wer am weitesten und ausdauerndsten den Schnabel aufreißt, bekommt am Ende auch was reingestopft.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)