Der sonnige März hat vermutlich vielen Bremern gefallen. Und den norddeutschen Dauernieselregen dürften auch nur wenige vermisst haben. Verwerflich ist nichts daran. Nur darf die individuelle Befindlichkeit nicht den Blick verstellen auf die Erkenntnis: Die Folgen des Klimawandels sind bereits spürbar. Sie schränken uns noch nicht massiv ein, aber es wäre töricht zu glauben, dass auch die nächsten Generationen dieses Glück haben werden.
Es ist nur menschlich, dass man diese wenig konkrete Bedrohung nicht täglich beklagen möchte und dass Abwehrreflexe greifen, wenn Maßnahmen für den Klimaschutz den Alltag verändern sollen. Zumal wenn sie schlecht ausgearbeitet und kommuniziert werden wie etwa beim Heizungsgesetz. Doch Kleinreden, Ignorieren oder gar Leugnen der Entwicklung, wie es unter den Staatschefs dieser Welt nicht nur der US-Präsident tut, kann sich niemand mehr leisten. Das zum Konsens werden zu lassen, muss der nächste Schritt sein, nicht nur in der Politik.