Bei der Bekämpfung des Lehrermangels müssen alle Optionen genutzt werden. Das gilt auch für die Anstellung ausländischer Lehrkräfte, darüber dürfte weitgehende Einigkeit bestehen. Bildungssenatorin Sascha Aulepp (SPD) sagt selbst, man müsse „kreative Wege“ gehen.
Einer dieser Wege besteht ganz sicher darin, das Anerkennungsverfahren zu entschlacken. Stolze 38 Paragrafen umfasst die aktuelle Verordnung. Sich da durchzukämpfen, dürfte sogar für Muttersprachler eine Herausforderung darstellen. Zudem müssen Bewerber ein Motivationsschreiben in deutscher Sprache vorlegen – und zwar eines, „aus dem die Ernsthaftigkeit hervorgeht, in Bremen als Lehrkraft tätig werden zu wollen“.
Mal ehrlich: Wer sich dem Anerkennungsverfahren aussetzt, beweist Motivation genug, es bedarf nicht noch eines Extraschreibens. Dies wäre schon mal eine Hürde, die ohne viel Aufwand beseitigt werden könnte.