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Neun-Euro-Ticket ÖPNV darf keine Notlösung sein

Das Neun-Euro-Ticket ist eine gute Idee, wie alles, das hilft, Busse und Bahnen attraktiver zu machen. Aber die Vorbereitung allzu hektisch voranzutreiben, könnte nach hinten losgehen, meint Justus Randt.
07.04.2022, 05:00 Uhr
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ÖPNV darf keine Notlösung sein
Von Justus Randt

Anders als der verbilligte Sprit ist das Neun-Euro-Ticket zur Entlastung der Privathaushalte ein gutes verkehrspolitisches Signal in Zeiten der Klimakrise. Aber es wird Schnäppchenjäger wohl kaum dazu bringen, nach der dreimonatigen Aktion Tickets zum Normalfahrpreis zu kaufen und weiter Bus oder Bahn zu fahren. Vielleicht gelingt es zumindest, den öffentlichen Nahverkehr möglichst vielen Menschen wieder nahezubringen, die in der Pandemie buchstäblich ausgestiegen sind. Aber egal, ob Altkunde oder Neukundin, der ÖPNV muss davon überzeugen, nicht nur eine Notlösung zu sein, sondern die Zukunft.

Punkten lässt sich letztlich nur mit Qualität. Und die ist in Gefahr, wenn die Regierung das Entlastungspaket in aller Eile auf den Weg bringt. Billigeres Benzin ist schnell getankt, doch das Neun-Euro-Ticket will gut vorbereitet sein. Die Verkehrsverbünde und -betriebe brauchen Zeit, die Weichen zu stellen, damit alles rundläuft. Und auch die Stammkundschaft darf nicht verunsichert werden, wenn es um die Verrechnung des Rabatts geht.

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