Bremen und die Region um die ukrainische Hafenstadt Odessa wollen eine langfristige, lebendige Partnerschaft aufbauen. Eine entsprechende Absichtserklärung ist am Montag im Rathaus von Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) und dem stellvertretenden Gouverneur der Militärverwaltung Odessa, Roman Grygoryshyn, unterzeichnet worden. Grygoryshyn wurde von einer ukrainischen Delegation begleitet. "Dass Sie unter diesen schwierigen Umständen die Reise nach Bremen auf sich genommen haben, freut mich sehr", begrüßte der Bürgermeister die Gäste im Senatssaal. Seit Beginn der russischen Aggression sei stets klar gewesen, "dass Bremen die Ukraine unterstützt". Das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und der Ukraine im Weserstadion biete genau die richtige Gelegenheit für den Abschluss der Partnerschaftsvereinbarung.
Vizegouverneur Grygoryshyn bedankte sich für die Unterstützung, die der Oblast (Region) Odessa durch Bremen bereits zuteil wurde. Er danke "jedem einzelnen, der gespendet oder Hilfsgüter transportiert hat", sagte der ukrainische Delegationschef. Odessa verfolge im Rahmen der Partnerschaft zwei wesentliche Ziele: Zusammenarbeit auf zivilgesellschaftlicher Ebene – etwa im Bereich von Schüleraustauschprojekten oder auf kulturellem Gebiet – und Bremer Unterstützung auf dem Weg der Ukraine in die EU. Auf Bremer Seite hat sich zivilgesellschaftliches Engagement bereits formiert, vor allem in der Stiftung "Solidarität Ukraine" und im "Bremer Bündnis für die Ukraine".