Katholiken aus ganz Bremen und dem Umland sind an diesem Sonntag zur Fatima-Prozession in Walle zusammengekommen. Seit 1987 wird diese portugiesische Tradition auch in der Hansestadt begangen. Dabei wird als Symbol der Marienverehrung eine mit Blumen geschmückte Statue der Madonna von Fatima durch die Straßen getragen. Bannerträger und Blumenkinder in Kommunionskleidern begleiten die Prozession.
Fatima gilt als bedeutendster Wallfahrtsort in Portugal. 1917 soll dort drei Kindern die Jungfrau Maria erschienen sein. Den Grundstein für die alljährliche Bremer Fatima-Prozession hat vor nunmehr 28 Jahren Maria Pais gelegt, die mit ihrem Mann und den Kindern aus Santa Maria da Feisa im Norden Portugals nach Bremen gekommen war. Ihre Suche nach einer Kirchengemeinde führte sie damals zu St. Nikolaus in Gröpelingen, wo schon seit Anfang der 70er-Jahre einmal im Monat portugiesische Gottesdienste stattfanden.
Seit zwei Jahren nun geht die etwa einstündige Prozession am Sonntagvormittag von der Waller St.-Marien-Kirche aus. Sie führt durch den Steffensweg, die Bremerhavener Straße, die Wartburgstraße und die St.-Magnus-Straße und wieder zurück zur Kirche. Die portugiesische Gemeinde ließ die Marienstatue von einem Sohn jenes Künstlers anfertigen, der die originale Statue in Fatima geschaffen hatte. Mittlerweile beteiligen sich auch viele gebürtige polnische und deutsche Katholiken an der Bremer Fatima-Prozession.
Eine Fotostrecke zur Fatima-Prozession gibt es unter www.weser-kurier.de/bremen.