Lars Prößler und sein Rettungshund Pollux sind zurück in Lemwerder. Im Auftrag der ehrenamtlichen Hilfsorganisation „@fire Internationaler Katastrophenschutz Deutschland“ hatten sie fünf Tage im Erdbebengebiet von Nepal nach Verschütteten gesucht.
Die Stadtteile, die Prößler und Kollegen nördlich der Hauptstadt Kathmandu zugeteilt worden waren, sind anscheinend nicht so stark von dem Erdbeben verwüstet, wie andere. „In unserem Sektor hatten wir keine zerstörten Straßenzüge“, berichtet Lars Prößler. „Wir mussten die kaputten Häuser suchen.“ Sobald sie eins entdeckten, wurde die Bevölkerung befragt, ob unter den Trümmern noch Personen sein könnten. War dies der Fall, kamen zuerst die beiden Hundeführer und anschließend die Ortungstechnik zum Einsatz. „Am Rand der Trümmer standen immer Angehörige und haben uns beobachtet“, berichtet Prößler von dem Leid der Menschen. „Aber in unseren Trümmern war niemand lebend zu finden.“ Deshalb entschied die Einsatzleitung vor Ort am Freitag, die Such- und Rettungsarbeiten in den Trümmern einzustellen.
Der Rückflug gestaltete sich für Lars Prößler und sein Rettungsteam schwierig. „Wir sollten mit einer britischen Militärmaschine nach Hause fliegen“, erzählt der Lemwerderaner. Nachdem das Team viele Stunden vergeblich am Flughafen gewartet habe, sei es mit einer Linienmaschine zurück nach Frankfurt geflogen. Am Sonntag gegen 18 Uhr war er dann zurück in Lemwerder.