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Müllentsorgung Recyclinghof erweitert sein Angebot

Auf dem frisch sanierten Recyclinghof in Berne können die Bürger jetzt auch Hausmüll, Sperrmüll und Holzabfälle loswerden. Außerdem wird ab sofort Gartenkompost verkauft.
06.04.2018, 16:17 Uhr
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Recyclinghof erweitert sein Angebot
Von Barbara Wenke

Berne. Der Recyclinghof im Berner Ortsteil Ranzenbüttel ist neu eröffnet worden. Das Entsorgungsunternehmen GIB hatte im vergangenen Jahr entschieden, das Angebot an der Sammelstelle auszuweiten. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass die Berner das neue Angebot annehmen.

"Wir haben drei Wochen lang gerissen", berichtet Tina Kowalski, die bei der GIB Entsorgung Wesermarsch für die Recyclinghöfe zuständig ist. "In der Woche vor Ostern haben uns viele Bürger gefragt, wann es wieder richtig losgeht." Seit dieser Woche ist es soweit.

Der Hof an der Handelsstraße 16 wurde neu gepflastert, Hecken zurückgeschnitten und neue Lichtmasten aufgestellt. Rund 20 000 Euro habe die GIB in den Hof investiert, beziffert GIB-Geschäftsführer Hans Conze-Wichmann die Ausgaben. Hinzu kommen neue Großraumsammelcontainer. "Wir haben zahlreiche neue Behälter in unserem GIB-Blau aufgestellt", schildert der Geschäftsführer. Jede einzelne Sammelstelle ist penibel genau gekennzeichnet. Schilder mit den Aufschriften "Holz innen", "Holz außen" oder "Hausmüll" weisen Kunden den Weg zum richtigen Behältnis.

Der Aufdruck "Holz" verrät, dass das Entsorgungsunternehmen seine Angebotspalette auf seinem Recyclinghof in Berne erweitert hat. "Bisher wurden Elektrogeräte, Leuchtstoffröhren, Energiesparlampen, Metall, Pappe und Papier, CDs und DVDs, Altmedikamente, Naturkorken, Notebooks, Laptops, Schaumdosen und Gartenabfall angenommen", zählt Conze-Wichmann auf. Jetzt können die Berner auch Hausmüll, Sperrmüll und Holzabfälle auf ihrem örtlichen Recyclinghof abgeben.

Aber Vorsicht: Holz ist nicht gleich Holz. Verschieden behandelte Hölzer wie Palisaden, Möbel, Europaletten, Fensterrahmen oder Gartenzäune sind in unterschiedlichen Containern zu entsorgen. Imprägnierte Hölzer werden getrennt von Schrank und Esszimmerstuhl gesammelt. Wer sich nicht sicher ist, welchen Container er mit seinen Wertstoffen bestücken soll, kann sich an Uwe Rüthemann wenden. Er ist das "Gesicht der GIB" in Berne.

Die Hausmüll-Annahme ist ebenfalls neu im Programm des Berner Recyclinghofes. Die Entscheidung, diese Entsorgungsmöglichkeit vor Ort ebenfalls anzubieten, erklärt GIB-Geschäftsführer Conze-Wichmann damit, dass man Kunden nicht unzufrieden nach Hause schicken wolle: "Viele Kunden waren verärgert, wenn sie nach dem Entrümpeln zu Hause bei uns ihren letzten Müll nicht loswerden konnten."

Teppich- und Tapetenreste konnten bisher nur auf zwei der vier anderen Recyclinghöfe in der Wesermarsch entsorgt werden. "Was klein gemacht nicht in die schwarze Tonne passt, kann jetzt hier entsorgt werden", beschreibt Tina Kowalski das Angebot. Doch nicht nur Hinterlassenschaften von Renovierungsarbeiten können abgegeben werden. Wenn die heimische Tonne überzulaufen droht, können die Abfälle in den Container an der Handelsstraße gebracht werden. Hausmüll, Sperrmüll und Holz werden für zehn Euro pro halben Kubikmeter angenommen.

Neuerdings brauchen die Berner auch nicht mehr nach Lemwerder oder nach Brake zu fahren, wenn sie Bauschutt entsorgen möchten. "Wir nehmen jetzt auch Steine und Fliesen in haushaltsüblichen Mengen an", freut sich Hans Conze-Wichmann. Selbst alte Auto- oder Motorradreifen können abgegeben werden. Jeder Kunde kann bei einer Tour bis zu zwei Kubikmeter Bauschutt abliefern. Die Kosten betragen fünf Euro je halben Kubikmeter.

Das Entsorgungsunternehmen bereitet den Schutt anschließend auf und verwendet ihn weiter. "Der Bauschutt geht zur Deponie. Dort gibt es immer wieder Bereiche, die wir verdichten müssen", erklärt der technische Leiter des Unternehmens, Frank Zimmermann.

Was aus Wertstoffen werden kann, ist in der Abteilung Gartenabfälle zu sehen. Neben der ebenerdigen Lagerstätte für Gartenabfälle türmt sich ein Berg mit aufbereiteten, sogenannten gütegesichertem Grünabfallkompost. "Während der Aufbereitung wurden alle Keime abgetötet", versichert Geschäftsführer Hans Conze-Wichmann. Der Kompost kostet auf dem Recyclinghof zehn Euro pro Kubikmeter. Eine weitere Neuerung: Ab sofort wird abgelieferte Pappe umgehend gepresst, sodass die platzraubenden Zwischenräume verschwinden.

Bei einem Rundgang anlässlich der Wiedereröffnung dankte Hans Conze-Wichmann ausdrücklich der Gemeinde Berne. Die Neuerungen und zusätzlichen Angebote seien nur möglich gewesen, weil der kommunale Bauhof auf einen Teil seiner gemieteten Flächen verzichtet habe.

Die bewährten Angebote des Recyclinghofs bleiben bestehen. Elektroartikel, Altglas und Altkleider werden weiterhin angenommen. Auch das Bücher-Tausch-Regal kann wie bisher genutzt werden. Kunden können ausgelesene Bücher in das Regal einstellen oder sich interessanten Lesestoff kostenlos mit nach Hause nehmen. Demnächst soll das Tauschangebot noch besser platziert werden. "Wir werden eine neue Tür zum Hof ins Büro einsetzen", sagt Tina Kowalski. "Dann ist der Mitarbeiter schneller bei den Kunden." Im Zuge der Umbaumaßnahme werde auch ein größeres Bücherregal direkt im Büro aufgestellt.

Problemabfälle werden auf dem Berner Recyclinghof weiterhin nicht angenommen. Die nächsten Annahmestellen für Altöl und Schadstoffe sind der Recyclinghof in Lemwerder und das Entsorgungszentrum in Brake. Wer seine Problemabfälle einige Zeit lagern kann, kann auch auf das Schadstoffmobil warten, das zweimal pro Jahr in der Gemeinde Berne Station macht.

Mit der Wiedereröffnung haben sich die Öffnungszeiten des Hofs an der Handelsstraße 16 geändert. Das GIB-Team steht seinen Kunden dienstags und freitags von 13 bis 17 Uhr sowie sonnabends von 8 bis 13 Uhr zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Kunden unter der Telefonnummer 0 44 06 / 68 92.

Info

Zur Sache

Annahmestellen und Öffnungszeiten

Die Recyclinghöfe der GIB Entsorgung Wesermarsch nehmen Altglas, Altkleider, Altpapier, Batterien und Akkus, Elektro-Geräte inklusive Energiesparlampen, PUR-Schaumdosen, Gartenabfälle, Natur-Korken und Schrott an.

Ausgediente Notebooks, Laptops und Tablets können ebenfalls abgegeben werden. Sie werden zur Wiederverwendung aufgearbeitet.

Auf den Höfen in Brake, Lemwerder und Nordenham können in kleinen Mengen auch Problemabfälle abgegeben werden.

Die Öffnungszeiten des Recyclingshofes an der Handelsstraße 16 in Berne sind Dienstag und Freitag von 13 bis 17 Uhr sowie Sonnabend von 8 bis 13 Uhr. Der Recyclinghof am Leuchtturm 10 in Lemwerder öffnet dienstags bis sonnabends von 8 bis 12.30 Uhr sowie dienstags bis freitags von 13 bis 16.30 Uhr. Montags bleiben seine Tore geschlossen.

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