Die Polizei geht bei dem Feuer, das in der Nacht zum Dienstag sechs ihrer Fahrzeuge in Schwachhausen zerstörte, von vorsätzlicher Brandstiftung aus.
„Die Ermittler der Kriminalpolizei haben am Tatort Spuren gefunden, die auf eine vorsätzliche Brandlegung schließen lassen“, heißt es hierzu in einer Mitteilung der Polizei. Ob ein Zusammenhang mit den jüngsten Pkw-Bränden in Horn besteht, könne noch nicht gesagt werden, dazu müssten die Spuren erst genauer analysiert werden. Man ermittle in alle Richtungen.
Gegen 23.45 Uhr am Montagabend meldete eine Autofahrerin ein Feuer auf dem Grundstück des nachts geschlossenen Polizeireviers Schwachhausen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannten sechs dort abgestellte Transporter eines Einsatzzuges der Bereitschaftspolizei. Die Flammen griffen auch auf den hinteren Gebäudeteil über. Die Feuerwehr konnte den Brand löschen, doch an allen Wagen entstand Totalschaden. Auch der Flügel des Reviers, in dem Kräfte der Bereitschaftspolizei untergebracht sind, wurde in Mitleidenschaft gezogen. Er kann vorläufig nicht genutzt werden. Den entstanden Sachschaden schätzt die Polizei auf über 350.000 Euro.
Polizeipräsident Lutz Müller fordert die Brandstifter auf, sich zu ihrer Tat zu bekennen und sich der öffentlichen Diskussion zu stellen. „Das war eine vollkommen überflüssige Tat, die nicht nur Auswirkungen auf die Polizei hat. Uns fehlen jetzt wichtige Arbeits- und Einsatzmittel, die wir für die tägliche Arbeit und vor dem Hintergrund der allgemeinen Terrorlage und der Flüchtlingsthematik dringend benötigen.
Mögliche Zeugenhinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter 362 38 88 entgegen. Das Polizeirevier Schwachhausen wird ab Mittwoch wieder zu den bekannten Öffnungszeiten zur Verfügung stehen.
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