Angestellte des McDonald's an der Domsheide haben mit einem zweistündigen Warnstreik gegen ihre Arbeitsbedingungen protestiert. Sieling will mit dem Franchiseunternehmer reden.
In den Streit um die Arbeitsbedingungen bei McDonald's in Bremen schaltet sich jetzt auch Bürgermeister Carsten Sieling ein. Er werde sich direkt an den Franchiseunternehmer wenden, kündigte Sieling gegenüber dem WESER-KURIER an. Er habe die entsprechenden Berichte mit den Beschwerden der Mitarbeiter mit Sorge verfolgt. „Ich möchte Bremen als Stadt der guten Arbeitsbedingungen sehen. Die Beschäftigten haben Anspruch auf faire Arbeitsbedingungen und eine gerechte Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg ihres Unternehmens.“
In diesem Sinne sei er auch gerne bereit, ein Zeichen zu setzen, betonte Sieling und setzte dies am Sonnabend in die Tat um – mit einer Teilnahme an einem zweistündigen Warnstreik von rund 50 Mitarbeitern aus Bremens Systemgastronomie (neben McDonald's unter anderem auch Starbucks und Nordsee). Zu dem Warnstreik hatte die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) im Zuge der bundesweit laufenden Tarifverhandlungen aufgerufen.
Der Bundesverband Systemgastronomie sei nicht bereit, sich beim Thema Löhne zu bewegen, sagt Dieter Nickel, Geschäftsführer der NGG, Region Bremen-Weser-Elbe. In der untersten Lohngruppe würden 8,87 Euro pro Stunde geboten, gerade einmal drei Cent mehr als der Mindestlohn. Zweiter Grund für die Demo vor der Domsheide sei aber auch die sich verschlechternde Lage der Mitarbeiter von McDonald's in Bremen gewesen, betonte Nickel und kündigte weitere Aktionen im Laufe der nächsten Wochen an.