Bremerhaven gilt als kleine, unbeachtete Schwester von Bremen. Die Stadt, die immer den Kürzeren zieht. Wir haben mal genauer hingesehen. Die Fotostrecke zeigt, warum sich ein Ausflug in die Seestadt auf jeden Fall lohnt.
70 Jahre Bremen So haben Sie Bremerhaven noch nicht gesehen
Bremerhaven gilt als kleine, unbeachtete Schwester von Bremen. Die Stadt, die immer den Kürzeren zieht. Wir haben mal genauer hingesehen. Die Fotostrecke zeigt, warum sich ein Ausflug in die Seestadt auf jeden Fall lohnt.
Bremerhaven gilt mit über 100.000 Einwohnern als die einzige deutsche Großstadt, die an der Nordsee liegt. Korrekterweise muss man aber sagen, dass sich die Seestadt an der Wesermündung in die Nordsee befindet.

Die Havenwelten sind sicherlich ein Aushängeschild der Stadt. Dort gibt es direkt an der Weser zahlreiche Ausflugsziele.

Bei den Havenwelten handelt sich um ein maritim geprägtes Stadtviertel im Bereich des Alten und Neuen Hafens.

1975 wurde das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven eröffnet. Manche Ausstellungsstücke, die vor 40 Jahren zum Gründungsbestand gehörten, sind bis heute zu bestaunen.

Ausgangspunkt war unter anderem die Konservierung der Hansekogge, die 1962 aus der Weser geborgen und für die der offen konzipierte Scharoun-Bau einst entworfen worden war. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

Spazierengehen am Deich ist sicherlich eine schöne Freizeitbeschäftigung.

Auch ohne Eintritt gibt es in den Havenwelten viele schöne Schiffe zu bestaunen ...

...und das maritime Flair zu genießen. Das Betonrumpfschiff MS Paul Kossel (Foto) ist ein Motorschlepper von 1920, das beim Deutschen Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven aufgestellt ist.

Seit 1978 ohne Wasser unter dem Kiel: der Motorschlepper "Stier".

Das Columbus-Center gehört wohl zu den Herzstücken der Einkaufsmeile. Mit 75 Geschäften und Restaurants ist es Bremerhavens größtes Einkaufszentrum.

Aus Bremerhaven stammen auch viele berühmte Köpfe. Einer von ihnen ist Heino Ferch. Der Schauspieler ist der Sohn eines Kapitäns und wurde 1963 in der Seestadt geboren. Bekannt wurde er durch zahlreiche Kino- und Fernsehfilme. Sehen Sie weitere berühmte Bremer in unserer Fotostrecke .

Hätten Sie es gewusst? Zwischen Februar und April 1948 kamen unter der Aufsicht der US-Army die ersten D-Mark-Scheine in Bremerhaven an. In 23.000 Kisten und unter dem Namen „Operation Bird Dog“ wurden per Schiff fast sechs Milliarden Mark über den Atlantik transportiert.

Kecke Möwen stibitzen gerne mal Essen aus der Hand, wenn man nicht aufpasst. Aber sie gehören einfach zum Norden dazu.

Bremen und Bremerhaven bilden gemeinsam ein Bundesland und damit den einzigen deutschen Zwei-Städte-Staat Deutschlands.

Das Museumsschiff FMS „Gera“, ein Exponat des Historischen Museums , ist der letzte noch erhaltene deutsche Seitentrawler und das einzige schwimmende Hochseefischerei-Museum Europas zugleich.

Die „Wilhelm-Bauer“ im Museumshafen ist das weltweit einzige erhaltene Exemplar des U-Boot-Typs XXI.

Comet Feuerwerk in Bremerhaven ist vor allem bei Feuerwerk-Liebhabern ein Begriff. Jedes Jahr aufs Neue stehen in den frühen Morgenstunden Hunderte Kunden beim Lagerverkauf der Firma an. Sehen Sie hier auch eine Multimedia-Reportage zur Faszination Feuerwerk .

Neben dem maritimen Flair gibt es auch einen mediterranen im Mediterraneo .

Ein Rundgang durch das Einkaufszentrum versetzt die Besucher in italienische Gassen. Es gibt leckeres Eis und Pizza, aber auch jede Menge Shoppingmöglichkeiten.

Natürlich stehen in der Seestadt auch Fische hoch im Kurs. Eine Million Matjesfilets verdrücken die Deutschen im Jahr. Bremerhaven spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn 90 Prozent des Hochseeherings aus der deutschen Quote wird mit Schiffen aus Bremerhaven gefangen. Sehen Sie, welche Zahlen rund um den Matjes sonst noch wichtig sind in unserer Fotostrecke.

Nirgendwo sonst auf der Welt werden so viele Fischstäbchen produziert wie in Bremerhaven. Pro Jahr stellt die Frozen Fish International GmbH im Fischereihafen rund 1,5 Milliarden Stück her.

Krabbenbrötchen essen im Schaufenster Fischereihafen ist ebenfalls ein Muss bei einem Besuch in Bremerhaven. Hier erlebt man eine maritime Erlebniswelt rund um den Fisch und das Meer.

In Bremerhaven nahmen viele große Abenteuer ihren Anfang. Mitte des 19. Jahrhunderts stieg Bremens kleine Schwester zum größten Auswandererhafen Europas auf.

Das Deutsche Auswandererhaus befindet sich im historischen Neuen Hafen, der 1852 eröffnet wurde. Von dort aus sowie dem Alten Hafen, den Kaiserhäfen und der Columbuskaje brachen insgesamt 7,2 Millionen Auswanderer in die Neue Welt auf.

Am Ausläufer der Weser können Besucher einfach mal die Seele baumeln lassen.

Der Willy-Brandt-Platz an der Seebäderkaje ist sogar mit zwei Preisen für seine Gestaltung ausgezeichnet worden. Zum einen gab es den „Green Good Design Award 2015” des Chicago Atheaneum Museum of Architecture and Design und zum anderen den 1. Preis in der Fachsparte „Landschaftsarchitektur und Freiraumplanung” der OLB-Stiftung der Oldenburgischen Landesbank. Im Fokus stehen Grafiken von Fischen auf einem asphaltierten Spiegel. Der Platz ist vor allem von oben schön anzusehen.

Zum Glück befindet sich in unmittelbarer Nähe das Atlantic Hotel Sail City . Mit 140 Metern ist es das höchste Gebäude der Hafenstadt.

In Bremerhaven hat der Zoo am Meer wieder geöffnet.

In Bremerhaven machen auch immer wieder große und berühmte Schiffe fest: Die Sedov, eines der weltweit größten Segelschiffe, war 2016 in Bremen und Bremerhaven zu bestaunen. Sehen Sie mehr Fotos von dem Schulschiff.

Auch die Sail führte mehr als 260 Schiffe aus 20 Nationen nach Bremerhaven. Zahlreiche Stände und über 100 Programmpunkte mit Feuerwerk rundeten das Event ab. Hier gibt es die schönsten Bilder des Windjammer-Treffens 2015 .


Der rot-weiße Turm ist das Unterfeuer. Gemeinsam mit dem Oberfeuer circa 200 Meter entfernt, bildet der Turm die Richtfeuerlinie für den Blexener Bogen. Sie soll den Schiffen den richtigen Weg weisen.

Der Container-Terminal Bremerhaven zählt seit Jahren zu den 25 größten Containerhäfen der Welt.

Mit fünf Kilometern Länge verfügt Bremerhaven über die längste zusammenhängende Containerkaje der Welt und mit der Fläche für 120.000 Fahrzeuge vermutlich über den größten Autoparkplatz der Welt.

In Bremerhaven liegt mit der Bark „Seute Deern“ (Foto) der weltweit letzte Frachtsegler, der komplett aus Holz gebaut worden ist.

Dieses B-H Gebilde ist ein Semaphor. Es handelt sich dabei um einen Signalmast. Es zeigt vorbeifahrenden Schiffen die Windstärke und Windrichtung an. Das H steht für Helgoland, B für die Insel Borkum.

Im Hintergrund ist der 114 Meter hohe Richtfunkturm zu sehen. Von einer 65 Meter hohen Plattform aus, können Besucher die schöne Aussicht genießen.

Die Windmühle im Gesundheitspark Speckenbüttel ist ebenfalls einen Besuch wert. Sie wurde nach dem Vorbild ihrer beiden Vorgänger erbaut. Sehen Sie eine Auswahl von schönen Mühlen in Bremen und der Region .

Generell hat Bremerhaven schöne Parks, wie Speckenbüttel, Thieles Garten und Luneplate. Die Seestadt hat sogar einen Bürgerpark. Bei Weitem nicht so groß wie der in Bremen, aber der Park ist auch schon über 100 Jahre alt.

1892 entstand die alte Kaiserschleuse, um für die expandierenden Liniendienste des Norddeutschen Lloyd (NDL) genügend Hafenkapazität bereitzustellen. Damals galt sie als das größte Schleusenbauwerk der Welt. Sie liegt im Stadtbremischen Überseehafengebiet Bremerhaven.

Ende April 2011 stellte Bremerhaven sogar einen Weltrekord auf. Auf der Weser wollten 327 Sportboote und Freizeitschiffe die bisherigen Weltrekordhalter aus Großbritannien vom Thron zu stoßen - mit Erfolg. Das Guinness-Buch der Rekorde hat die Schiffsparade zur Eröffnung der neuen Kaiserschleuse in Bremerhaven in die Liste der Weltrekorde aufgenommen. Inzwischen wurde dieser Rekord mit einer Parade auf der Themse gebrochen. Anlässlich des 60. Thronjubiläums von Queen Elizabeth II. haben 1000 Boote an der Parade 2012 teilgenommen.

Mit Bremerhaven assoziieren Besucher natürlich auch den Zoo am Meer .

Anfang der 80er Jahre wurden die Tiergrotten in Zoo am Meer umbenannt. Im Zoo leben 2016 877 Tiere, die über 100 Arten angehören.

Ein über Bremerhaven hinaus berühmter Bewohner ist das Eisbärkind Lili. Sehen Sie auch, wie sich Lili das erste Mal der Öffentlichkeit vorstellt .

Bereits 2013 ist in Bremerhaven das Eisbärbaby Lale zur Welt gekommen. 2015 folgte dann die kleine Lili.

Im Zoo am Meer leben die Eisbären Valeska und Lloyd sowie zurzeit das Eisbärkind Lili. Lale hat ihr Zuhause 2015 im niederländischen Emmen gefunden.

Ja, der Eisbär ist aus Bremerhaven kaum wegzudenken. Bereits 1936 thronte ein Eisbär auf dem Kassenhäuschen der Tiergrotten.

Kein Wunder, dass eine erfolgreiche Basketballmannschaft aus Bremerhaven, das größte an Land lebende Raubtier der Welt in seinem Namen trägt: Die Eisbären Bremerhaven spielen in der Basketball-Bundesliga.

Auch Eishockey wird in der Seestadt großgeschrieben. Die Fischtown Pinguins Bremerhaven spielen in der Saison 2016/17 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Das Klimahaus Bremerhaven 8° Ost befindet sich direkt neben dem Mediterraneo und geografisch gesehen auf dem achten Grad östlicher Länge.

Das Klimahaus ist ein wissenschaftliches Ausstellungshaus. Besucher können während ihres Aufenthalts eine virtuelle Reise um die Welt unternehmen und das immer entlang des 8. Längengrades und seiner Verlängerung über die Pole, des 172. westlichen. Dabei passiert man alle Klimazonen.

Das Klimahaus Bremerhaven wurde am 26. Juni 2009 durch den irischen Musiker und Menschenrechtsaktivisten Bob Geldof eröffnet.


Die Volksbank eG Bremerhaven-Cuxland erhielt eine besondere Anerkennung im Rahmen des Bremer Denkmalpflegepreises 2016. Damit wurde sie für das vorbildliche Engagement, die aufwendig dekorierte Stuckfassade des gründerzeitlichen Wohn- und Geschäftshauses von 1909 von Architekt Adolf Fischer an der Hafenstraße 153 in Bremerhaven in den bauzeitlichen Zustand zurückzuführen, geehrt. Sehen Sie in unserer Fotostrecke weitere Baudenkmäler, die in Bremen und Bremerhaven ausgezeichnet wurden.

Bremerhaven ist auch der Heimathafen des Forschungsschiffes Polarstern. Es ist das wichtigste Werkzeug der Polarforschung und das Flaggschiff des Alfred-Wegener-Instituts. Sehen Sie in unserer Fotostrecke, was die Polarstern so besonders macht .

Das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) ist ein Forschungsinstitut in Bremerhaven. Benannt wurde es nach dem gleichnamigen Wissenschaftler. Wegener wurde vor allem bekannt für seine Theorie der Plattentektonik. Das AWI selbst befasst sich im Wesentlichen mit der Erkundung der Polarregionen. Forschungsschwerpunkte sind dabei die Klimaforschung, Meeresbiologie und Meeresgeologie.

Unser Chefreporter Jürgen Hinrichs wollte als Grenzgänger auch den Hafen von Bremerhaven umrunden. Aber der Wind machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Sehen Sie Fotos von der siebten Etappe des Grenzgängers in Bremerhaven.

Übrigens: Bremerhaven hat neun Stadtteile und 21 Ortsteile. In der Stadt Bremen sind es 23 Stadtteile und 84 Ortsteile. So schön sind die Bremer Stadtteile.

Aber auch in Bremen selbst, lässt es sich gut leben. Das wusste schon der deutsche Schauspieler Heinz Eckner. Diese Fotos beweisen, wie schön die Stadt Bremen ist .