Das war ein Rückschlag: Bei der 22:29 (9:13)-Niederlage im Auswärtsspiel gegen den VfL Waiblingen verpasste ein dezimiertes Team des SV Werder wichtige Punkte in der 2. Handballbundesliga der Frauen und fiel auf den 13. Rang zurück.
Sie waren schon unter schlechten Voraussetzungen nach Baden-Württemberg gereist: In Torhüterin Wioleta Pajak (Ellenbogenverletzung), Naomi Conze (Bänderriss), der erkrankten Emy Jane Hürkamp und Benita Zemke (Knieprobleme) hatten sich die Ausfälle auf deren sieben summiert. Auch der erkrankte Timm Dietrich fehlte und wurde durch Co-Trainer Radek Lewicki vertreten. Der Cheftrainer setzte gleichwohl auf eine Trotzreaktion: „Die Mannschaft ist in den schwierigen Wochen zusammengerückt.“ Als Einheit präsentierten die Bremerinnen sich tatsächlich.
In einer ersten Halbzeit, die allerdings von zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten geprägt war, ließ sich Werder sehr lange nicht abschütteln. Erst in den Schlussminuten gelangen dem Gastgeber ein paar entscheidende Treffer zum 13:9-Pausenstand. Bereits zu diesem Zeitpunkt schien indes klar: Der dezimierte SV Werder würde angesichts seiner Einsatzfreude allenfalls mithalten können. Um dieses Duell für sich zu entscheiden, fehlte es den Grün-Weißen aber offensichtlich am nötigen Personal.
Zwar hatten die Bremerinnen bei dem ein oder anderen Pfostentreffer ein bisschen Pech. Ihr Gegner vermochte sich aber vor allem abzusetzen, weil sie das Niveau der ersten Halbzeit nicht mehr halten konnten und mit einer insgesamt schwachen Wurfquote von nur 48 Prozent abschlossen. Also zog der VfL davon: vom 16:14 (35.) über ein 22:18 (48.) bis zum klaren Endstand.