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2. Handball-Bundesliga Turbulente Schlussphase! 28:28 für Werders Frauen

Allein die Schlussphase war spannend und sehenswert, aber das Endergebnis war für Werder eher unbefriedigend: Quasi in den letzten Sekunden vergaben die Zweitliga-Damen den möglichen Sieg in Herrenberg.
05.03.2023, 12:51 Uhr
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Turbulente Schlussphase! 28:28 für Werders Frauen
Von Jean-Julien Beer

Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff sah es nach einem Bremer Sieg in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen aus. Werder führte am Sonnabend bei der SG Herrenberg nach 58 Minuten mit 28:26, und das war durchaus eine verdiente Führung, weil die Mannschaft von Trainer Robert Nijdam schon in verschiedenen Phasen der Partie mit mehreren Toren vorne gelegen hatte. Doch dann kam es in diesem eher kampfbetonten Spiel zu einer hektischen Schlussphase, in der Glück und Pech nah beieinander lagen – und nach der Werder sich letztlich mit einem 28:28 begnügen musste.

Zunächst konnten in diesen beiden Schlussminuten die Gastgeber vor 300 Zuschauern durch Marie-Christin Beddies auf ein Tor verkürzen. Jetzt wäre es an der Zeit gewesen, dass Werder seinen Angriff möglichst lange ausspielt und erfolgreich abschließt, um als Sieger die lange Heimreise aus Baden-Württemberg antreten zu können. Stattdessen gab es auf Bremer Seite einen leichten Ballverlust, der Gegenangriff von Herrenberg endete mit einer Siebenmeter-Entscheidung der Schiedsrichter.

Showdown von der Siebenmeter-Linie also, doch Werders starke Torhüterin Wioleta Pajak parierte gegen die mit neun Treffern an diesem Abend überragende Lea Neubrander, was wenige Minuten zuvor auch schon ihrer Bremer Torhüter-Kollegin Hanna Hinrichs gelungen war. Das Problem dabei: Nicht Werder gelangte nach der Parade in Ballbesitz, sondern Herrenberg. Und wieder landete der Ball bei Neubrander, die 15 Sekunden vor dem Ende zum 28:28 traf. Werder kam bis zur Schluss-Sirene nicht mehr zu einem erfolgreichen Abschluss.

Trainer Nijdam sprach nach dem Spiel von „einem sehr wichtigen Punkt für uns“, zumal eine Niederlage unverdient gewesen wäre. „Wir haben kämpferisch ein gutes Spiel gezeigt und auch vieles richtig gemacht“, sagte Werders Trainer, der den Hauptgrund für den verpassten Sieg in der Offensive sah: „Wir erarbeiten uns gute Wurfpositionen, lassen aber zu viele freie Würfe liegen.“

Deshalb nutzte die gute Quote der Bremer Torhüterinnen wenig, weil die Offensive aus diesem Rückhalt zu wenig Nutzen zog. Beste Bremer Werferin war Anna Lena Bergmann (8 Tore), die nach zehn Spielminuten erstmals eine Zwei-Tore-Führung herauswarf (5:3). Doch nur drei Minuten später lagen die Grün-Weißen mit 6:7 zurück. Obwohl Pajak im Tor schon hier einige Bälle entschärfte, sorgten technische Fehler im Angriff immer wieder für einfache Ballverluste. Immerhin: Zur Halbzeit lag Werder mit 15:14 in Führung. Nach 43 Minuten konnte sich Werder deutlicher absetzen: Die 22:18-Führung beruhigte die Lage aber nicht, Herrenberg kam wieder heran. Es war wie ein Jojo-Effekt: Sechs Minuten vor Ende führte Bremen mit 28:24 und steuerte dem Sieg entgegen. Doch während Herrenberg bis zum Schlusspfiff noch vier Tore warf, gelang Werder kein Treffer mehr.

SV Werder: Pajak, Hinrichs – Conze (1), Thomas (4), Otto (1), Plümer (2), Becker (3), Engelke (6/3), Häberle, Bergmann (8), Funke, Thorn (1), Rode (2)

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