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SG Findorff mischt in der Handball-Landesliga der Damen unverhofft oben mit Achtung, Aufstiegsgefahr

Die Handballerinnen der SG Findorff haben sich in der Landesliga zu einem Aufstiegsaspiranten gemausert. Zuletzt gewann das Team von Trainer Thomas Reinberg fünf Spiele in Folge und weist derzeit nur einen Zähler Rückstand auf Tabellenplatz zwei auf.
01.03.2012, 05:00 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Die Handballerinnen der SG Findorff haben sich in der Landesliga zu einem Aufstiegsaspiranten gemausert. Zuletzt gewann das Team von Trainer Thomas Reinberg fünf Spiele in Folge und weist derzeit nur einen Zähler Rückstand auf Tabellenplatz zwei auf.

Findorff. Auf einmal steht es für die Handball-Frauen der SG Findorff sperrangelweit offen, das Tor zur Oberliga Nordsee. Fünf Siege in Folge haben die Füchse in der Landesliga so weit geführt, wie es von ihnen im Vorfeld niemand im Traum erwartet hatte: Anstatt den Klassenerhalt vor Augen zu haben, schweben sie sogar plötzlich höheren Sphären entgegen.

Thomas Reinberg, der Coach des aktuellen Tabellenvierten, bleibt zurzeit noch ruhig und gelassen. "In dieser engen Liga kann es auch ganz schnell wieder einige Plätze runter gehen", bemerkt er. Fakt ist allerdings, dass die SG Findorff dem Tabellenzweiten HSG Bützfleth/Drochtersen zurzeit mit nur einem Minuspunkt Abstand im Genick sitzt. Und zur HSG müssen die Füchse noch am letzten Spieltag reisen.

Noch wird beim aktuellen Shootingstar der fünften Liga aber nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird. Noch sind sieben Spiele zu absolvieren, noch stehen die Duelle gegen die direkten Konkurrenten SC Twistringen, HSG Schwanewede/Neuenkirchen, den Spitzenreiter TSV Altenwalde und dem besser platzierten, punktgleichen Tabellennachbarn TSV Bremervörde aus. Spiele, in denen die Füchse in der Hinrunde nur wenig Zählbares ernten konnten. Aber mit der Erfolgsserie von 10:0 Punkten im Rücken kann ja noch einiges passieren.

"Wenn die Mannschaft will, dann darf sie natürlich auch aufsteigen. Die Spielerinnen selbst kosten uns ja nix", stellt Handball-Abteilungsleiter Rainer Langhorst sicherheitshalber schon im Vorfeld klar. Man weiß ja schließlich nie. Als möglicher Tabellenzweiter der Landesliga müsste die Mannschaft dann aber auch noch die Aufstiegsspiele gegen den Zweiten der Landesliga Weser-Ems bestehen.

Bogdanski stärkt die Abwehr

Genug geträumt, zurück zur Realität: Fakt ist, dass sich die Füchse im dritten Landesliga-Jahr mittlerweile zu einer festen Größe entwickelt haben. Außerdem haben sie ihr Verletzungspech seit nunmehr gut vier Spielen überwunden. Mal abgesehen vom Routinier Annika Bartels. Ihr befürchteter Kreuzbandriss scheint sich aber wenigstens mit immer größerer Wahrscheinlichkeit als nicht ganz so schwerwiegender Faserriss im Kreuzband zu entpuppen, sodass sie möglicherweise schon in rund sechs Wochen wieder einsatzfähig wäre.

Dafür ist die Rückraumschützin Daniela Klemp nach längerer Pause bereits wieder an Bord. Mareike Worthmann und Bianca Krogemann sind im Tor ohnehin feste Größen geworden. Außerdem hat die aus Duisburg aus Studiengründen zur SG Findorff gewechselte Natalie Bogdanski der Abwehr gewaltig an Kompaktheit verliehen.

"Meine Mannschaft findet sich langsam", bilanziert Thomas Reinberg zufrieden. "Ich frage mich allerdings, ob die Teams, die zurzeit um den zweiten Platz spielen, auch wirklich das Oberliganiveau erreichen können." Verwehren will er seinen Füchsen die Aufstiegschance aber nicht: "Wenn sich meine Spielerinnen dafür qualifizieren sollten und dann auch noch in die Oberliga wollen, warum sollten sie dann nicht auch solch eine Chance nutzen?"

Annika Bartels, die schon mit der HSG Schwanewede/Neuenkirchen Oberligaluft schnuppern durfte, lässt sich von den aktuellen Aussichten aber noch nicht verrückt machen: "Bis dahin kann ja schließlich noch ganz viel passieren", sagt sie.

Zum Beispiel am kommenden Sonntag, wenn die SG Findorff um 16.30 Uhr beim heimstarken Sechsten SC Twistringen antreten muss. Eine Woche später, am 10. März, folgt dann das vielleicht wegweisende Heimspiel um 18 Uhr gegen den momentan schwächelnden Tabellennachbarn HSG Schwanewede/Neuenkirchen.

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