Für den Verein ist es ein herber Verlust, für den Spieler dagegen eine echte Chance: Salem Nouwame wird die SV Hemelingen in Richtung von Eintracht Braunschweig II verlassen. „Das ist eine U23, und deshalb haben wir ihm auch keine Steine in den Weg gelegt“, sagt Feyhat Tuncel aus dem Trainerteam der SVH. Dabei wird man den 21-Jährigen in Hemelingen vor allem als Vorlagengeber vermissen. So „15 bis 20“ Assists hätte Nouwame allein in der vergangenen Saison beigesteuert, schätzt Feyhat Tuncel. In Braunschweig tritt der Außenspieler nun zwar in der Oberliga Niedersachsen an. Aber natürlich mit einer anderen Perspektive. Zudem ist ein Abstecher in die Region nichts Neues für Salem Nouwame: Der Bremer war 2020 aus der U17 des SV Werder in die U19 des 1. FC Magdeburg gewechselt und hatte sich zwei Jahre später der SV Hemelingen angeschlossen.

Der neue Trainer ist da, und er ist kein Unbekannter. Ganz im Gegenteil: Mert Sait wird zukünftig die Rolle des Spielertrainers bei Vatan Sport übernehmen. Seine neue Funktion verdankt der 26-Jährige allerdings auch einer schwierigen Suche nach einem Nachfolger des Duos aus Ugur Biricik und Turan Büyükata. Denn Vatan hatte bei Letzterem recht lange auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit gesetzt, ehe Büyükata ein Angebot von Rot-Weiß Ahlen erhielt. „Für uns kam danach keine der externen Optionen infrage, und dann hat Mert sich bereit erklärt“, sagt Nadir Dumlupinar, Vorstand Sport bei Vatan. Man werde der aktuellen Lösung nun eine Chance geben und „kleine Schritte“ machen. Die ersten Eindrücke von Mert Sait als Übungsleiter wussten die Verantwortlichen allerdings schon mal zu überzeugen. „Bislang klappt es wunderbar“, so Dumlupinar. Im neuen Spielertrainer – dem als Assistent Florian König zur Seite steht – wurde auch ein Mann mit einer vergleichsweise großen Erfahrung installiert: Sait war 2023 von TeBe Berlin gekommen und absolvierte für den alten Verein sowie Tasmania Berlin und Union Luckenwalde bereits diverse Regionalliga-Einsätze.
Bei der Euro 24 haben sie es vorgemacht, und nun wird die sogenannte Kapitänsregel flächendeckend in Deutschland, also auch in Bremen, eingeführt. Danach gilt auch auf den Plätzen im Bereich des Bremer Fußball-Verbands: Nur der Spielführer einer Mannschaft darf sich an den Unparteiischen wenden, um eine Entscheidung erklärt zu bekommen. Allen anderen ist der Zutritt gewissermaßen verboten. Die Kapitäne sind zudem für die Einhaltung der neuen Regel verantwortlich, sollen also dafür sorgen, dass ihre Mitspieler den entsprechenden Abstand wahren und sich ganz allgemein in respektvoller Weise verhalten. Trägt dagegen ein Torwart die Binde, wird vor dem Anpfiff ein Feldspieler bestimmt, der die Kommunikation mit dem Schiedsrichter ebenfalls übernehmen darf.
Kaum ist er da, schon hat er Erfolg: Neutrainer Ugur Biricik gewann mit der SG Aumund-Vegesack gerade den Schmidt&Koch-Cup in Löhnhorst. „Wir haben teilweise schon sehr gut gespielt“, meinte der SAV-Coach, wollte dem Ergebnis angesichts des frühen Zeitpunkts allerdings keine allzu große Bedeutung beimessen. Trotzdem lobt Biricik: „Es läuft sehr harmonisch, die Stimmung ist gut, und es macht insgesamt viel Spaß.“ Den Sieg in Löhnhorst sicherte sich seine Mannschaft mit einem 4:0-Finalerfolg über den FC Hansa Schwanewede. In den jeweils über nur 45 Minuten ausgetragenen Gruppenspielen hatte die SAV die TuSG Ritterhude (4:0) und den gastgebenden SV Löhnhorst (2:0) besiegt.