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Radsportelite Deutschland-Tour: Das sind die Pläne für den Finaltag in Bremen

Die Überseestadt ist Schauplatz des Finals der Deutschland-Tour, die die Radsportelite binnen fünf Tagen vom Saarland in den Norden führt. Am 27. August wird auf der Konsul-Smidt-Straße der Sieger 2023 gekürt.
09.08.2023, 19:16 Uhr
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Deutschland-Tour: Das sind die Pläne für den Finaltag in Bremen
Von Frank Büter

Deutschlands wichtigstes Radrennen kommt nach Bremen. Mehr noch: Die Bremer Überseestadt ist sogar der Schauplatz des großen Finals dieser Deutschland-Tour, die die Radsportelite binnen fünf Tagen vom Saarland in den Norden führt. Nach mehr als 700 Kilometern wird am Sonntag, 27. August auf der Konsul-Smidt-Straße der Sieger der Tour 2023 gekürt. Vor einem Jahr, so erzählt es Oliver Rau, der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB), habe man sich in der Hansestadt erstmals gedanklich damit beschäftigt, Teil dieser prestigeträchtigen Tour zu werden. Ein intensives Jahr sei es gewesen, schildert Rau. Seit mehr als 25 Jahren hat der frühere Leistungsruderer beruflich in verschiedenen Bereichen mit sportlichen Großveranstaltungen zu tun gehabt. Die Dimension dieses Radsportevents habe aber alles übertroffen, was er in diesen 25 Jahren erlebt habe.

"Hut ab, ich bin echt beeindruckt. Es ist unglaublich, welcher Aufwand betrieben werden musste, um logistisch alles zusammenzuführen", sagt Oliver Rau im Rahmen eines Pressegesprächs, das quasi auf Höhe der Ziellinie im Schuppen Eins in der Überseestadt stattfindet. Angefangen bei der Kartografie der Strecke, bei der tatsächlich jede Kurve, jede Ampel, jede Kreuzung genau festgehalten wurde, über die detailgenaue Abstimmung mit der Polizei hinsichtlich notwendiger Straßensperrungen im Stadtgebiet bis hin zum Rahmenprogramm – es gab in diversen Behörden und Gremien viele Dinge zu besprechen in diesem zurückliegenden Jahr.

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Jetzt sind es nur noch knapp zweieinhalb Wochen bis zu diesem Tag, den die Organisatoren zu einem ganz besonderen Radsporttag für Bremen machen möchten. "Bremen ist eine Fahrradstadt", betont Oliver Rau und ergänzt: "Bremen ist sogar Top-Drei unter den Großstädten in Europa." Ein Ranking, das für den Gastgeber offenbar Verpflichtung und Ansporn zugleich ist. Der finale Zieleinlauf der Deutschland-Tour am Sonntagnachmittag wird dabei der sportliche Höhepunkt des Tages sein, das ist klar. Es soll aber eben auch ein Tag werden, bei dem das Rad quasi von morgens an im Mittelpunkt steht – beim Zuschauen, Mitmachen und Selberfahren.

Bevor die Profis durchs Stadtgebiet Richtung Walle radeln, gehören die Straßen den Radsportfans, die selbst aktiv sein möchten. Bereits um 9.15 Uhr startet vor dem Weserstadion die TK Cycling Tour, die auf zwei flachen und komplett abgesperrten Strecken mit Distanzen von 106 oder 66 Kilometern südlich durch das niedersächsische Umland führt. Ziel dieser breitensportlich angelegten Tour, für die sich bisher schon rund 2000 Sportler angemeldet haben, ist ebenfalls in der Überseestadt. Eben dort sei gute Stimmung garantiert, verspricht der Veranstalter, denn rund um das Zielareal beginnt um 11 Uhr die sogenannte Expo-Tour. Eine große Ausstellung mit vielen Ständen lädt Radsportfreunde dazu ein, den Sonntag in der Überseestadt zu verbringen oder alternativ an einer entspannten Ausfahrt in den Mittagsstunden teilzunehmen.

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Über den Verlauf der Schlussetappe dieser Deutschland-Tour, die am Morgen in Hannover startet, informiert vor Ort eine große Leinwand mit Livebildern des ZDF. Die Fans laufen also nicht Gefahr, etwas zu verpassen. Auch nicht vom Besuch der Profis in Bremens guter Stube: Die Querung des Marktplatzes wird eigens von einem Helikopter aus übertragen – und zwar in 190 Länder weltweit. "Das wird spektakulär", sagt Oliver Rau. Er sei froh, dass man diesen Schlenker noch in die Strecke habe einbauen können. Auch rund um den Marktplatz haben Zuschauer natürlich die Gelegenheit, hautnah dabei zu sein. "Wir sehen hier die besten Radsportler der Welt live vor der Haustür", sagt Matthias Pietsch, der Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports, die diese Tour veranstaltet.

Den aus Fischerhude stammenden Lennard Kämna werde man bei der Deutschland-Tour zwar nicht erleben, verrät Fabian Wegmann, "aber wir erwarten ein namhaftes Starterfeld". Ex-Profi Wegmann, inzwischen 43 Jahre alt und seit 2018 als Sportlicher Leiter für dieses Radsport-Format tätig, ist bestens vernetzt in der Szene und im regelmäßigen Austausch mit den Radsportteams. An diesem Donnerstag sollen weitere Namen einzelner Teilnehmer bekannt gegeben werden, erzählt der dreifache deutsche Straßenmeister. Für die Teilnehmer an dieser Gesprächsrunde im Schuppen Eins gibt Wegmann vorab jedoch schon ein paar Namen preis. So wird der Brite Adam Yates, Dritter der Tour de France 2023, dabei sein. Und auch der Däne Mads Pedersen, 2019 Weltmeister auf der Straße. Zudem werde die deutsche Elite durch Fahrer wie Nils Pollit, Phil Bauhaus, Georg Zimmermann, Maximilian Schachmann oder Nikias Arndt vertreten sein. Das seien tolle Fahrer für ein tolles Format, "wir sind stolz darauf".

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