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TuS Komet Arsten Eine Alternative zu Werder

Bremen. Die Fußballabteilung des TuS Komet Arsten stellt sich im Nachwuchsbereich ganz neu auf. In den Jugendklassen F bis D sollen laut Jugendleiter Stefan Letschyschyn die besten Trainer arbeiten.
07.03.2013, 05:00 Uhr
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Von Stefan Freye

Bremen. Die Idee, Kräfte zu bündeln, ist nicht neu. Andre Weise und Kristian Arambasic hatten sie auch im letzten Jahr. Dass die beiden dem Bremer Nachwuchsfußball neues Leben einhauchen wollten, war ja ein Beweggrund für ihren Fußballkongress im vergangenen November.

Dort wollten sie Kontakte knüpfen, ausloten, was möglich ist und vielleicht die ersten Schritte unternehmen auf dem Weg zu einem Förderverein nach dem Vorbild des JFV Bremerhaven, dem Zusammenschluss der Nachwuchsabteilungen von OSC und LTS.

Ein paar Monate später kann bereits Vollzug gemeldet werden. Zwar wird es einen JFV Bremen auf absehbare Zeit nicht geben. Dafür stellt sich aber die Nachwuchsabteilung des TuS Komet Arsten ganz neu auf. "Ich habe die beiden von meinem Konzept überzeugen können", sagt Stefan Letschyschyn, der Jugendleiter des Vereins. Zumindest mit Andre Weise bestand ein kurzer Dienstweg, denn er ist ohnehin seit Jahren in unterschiedlichen Positionen für den Verein tätig gewesen und wird es auch zukünftig sein. Weise fungiert nämlich als Trainer der F-Jugend, gemeinsam mit Andreas Fastenau, der ebenfalls seit Langem für den TuS Komet Arsten aktiv ist.

Hinzukommen werden dagegen Kristian Arambasic (D-Jugend) sowie die ehemaligen Trainer aus Werders Nachwuchsabteilung, Volker Radel (D-Jugend) und Thomas Lorenzen (E-Jugend). Mit Lars Turkowski wird schließlich das Team im D-Jugendbereich komplettiert. "Wir haben ganz einfach das gemacht, was alle immer sagen, aber eigentlich keiner tut: Die besten Trainer müssen im unteren Bereich arbeiten", sagt Stefan Letschyschyn.

Abgesehen von Werder ist ein derart erfahrenes Trainerteam wohl tatsächlich eine Ausnahme im Bremer Fußball. Zumal der TuS Komet Arsten – ganz im Stil des großen grün-weißen Vorbilds – ja auch noch auf anderen Ebenen nachlegen will. Als Torwartrainer bringt Arambasic den Kollegen Andre Griesmeyer von der SG Findorff mit, der Orthopäde Steffen Burghardt soll den medizinischen und Leichtathletiktrainer Jens Ellrott den athletischen Bereich der F- bis D-Jugendlichen abdecken.

"Das ist einmalig in diesen Altersklassen, wir werden eine unglaubliche Qualität haben", findet Kristian Arambasic. Er habe nicht damit gerechnet, dass sich so schnell ein Verein finden ließe, bei dem diese Veränderungen möglich sind – und weiß auch, dass längst nicht alle begeistert sein werden vom "neuen" TuS Komet. Bis zum heutigen Tag – also ohne dass die Öffentlichkeit überhaupt informiert war – hätten sich bereits einige interessierte Eltern oder Trainer gemeldet. Es werde also eine gewisse Ausstrahlung vom Verein ausgehen.

"Für die kommende Saison brauchen wir nicht einmal mehr Kinder", sagt Arambasic, "aber ich gehe auch nicht davon aus, dass wir Eltern oder deren Kinder ansprechen werden – sie werden auf uns zukommen."

Wer dann beim TuS Komet Arsten spielt, wird allerdings woanders fehlen, und so fürchten wohl nicht wenige Vereine, dass ihre größten Talente nun neben Werder noch eine weitere Anlaufstelle haben. "Dass das nicht alle toll finden, ist klar, aber man sollte schon auch über den eigenen Tellerrand hinausgucken", meint Kristian Arambasic. Am Ende würden schließlich auch die anderen Vereine von seiner Arbeit und der seiner Kollegen profitieren: In Form von guten Herrenfußballern. Denn momentan richtet sich der TuS Komet Arsten auf eine Funktion als reiner Ausbildungsverein ein. Die erste Herren belegt derzeit schließlich nur den 13. Rang in der Bezirksliga. "Sie sind weit entfernt vom Leistungsfußball", sagt Arambasic.

Um dieses Thema, bestätigt Stefan Letschyschyn, müssten sich andere im Verein kümmern. Seine Aufgabe sieht der Jugendleiter in einer erfolgreichen Nachwuchsarbeit. Für die gibt er sich übrigens sechs Jahre Zeit. Bis dahin sollte der TuS Komet Arsten in der C-, B- und A-Juniorenregionalliga vertreten sein, und zwar auf Dauer.

Ein kurzfristiges Intermezzo hatten U15 und U17 nämlich bereits in der vergangenen Saison gegeben. Während die B-Jugendlichen nicht einen einzigen Sieg landeten, spielten die C-Junioren eine sehr ordentliche Saison, die ein bisschen überraschend mit dem Klassenerhalt gekrönt wurde. Verlassen musste die U15 die zweithöchste Liga trotzdem, da der Verein sie freiwillig zurückzog – es rückten zu wenig Spieler nach, die in der Regionalliga mithalten konnten.

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