Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Sportstiftung Bremen Geld für großartige Nachwuchssportler

Sie wollen nicht erst erfolgreich werden - sie sind es schon. Aber weil sie in ihren Sportarten wenig Unterstützung erfahren, hilft die Sportstiftung. Elf Bremer Talente sind dafür sehr dankbar.
06.12.2017, 21:37 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Geld für großartige Nachwuchssportler
Von Jörg Niemeyer

Bremen. Der altehrwürdige Schütting am Markt steht nicht gerade im Verdacht, eine Hochburg des Sports zu sein. Auf den ersten Blick haben die Bremer Kaufmannschaft und Bremer Talente wenig miteinander zu tun. Und doch: Kaufleute, Geld und Topsportler, die sich über jede Form der Förderung freuen – das passt sehr wohl zusammen. Stefan Offenhäuser, Syndikus der Handelskammer Bremen und am Mittwoch bei der Ausschüttung von Geldern der Sportstiftung Bremen quasi der Hausherr, weiß warum. „Der Sport fördert den Teamgeist – eine auch für die Wirtschaft wichtige Tugend“, sagt er in seiner kurzen Begrüßung.

Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Peter Gagelmann, freut sich mit seinen Vorstandskollegen Anke Precht und Lars Figura, dass er die Wirtschaft für die Ziele der Stiftung zunehmend an seiner Seite hat. Mit der Sportgala im März und dem „Benefietsen“ in der Markthalle Acht am Domshof, wo im September Radsportler beim Spinning kräftig in die Pedalen traten, hatte die Sportstiftung 2017 erstmals zwei Veranstaltungen, um Geld einzusammeln. Mit Erfolg. „So können wir wie erhofft zweimal pro Jahr Geld an die Sportler ausschütten“, sagt Gagelmann. Knapp 5000 Euro fließen an diesem Abend an elf Talente.

Wie groß die Freude ist, die die Stiftung unter den Athleten auslöst, ist unschwer zu erkennen. Die jungen Damen und Herren sind durchweg in Sportarten erfolgreich, in denen es wenig bis kein Geld zu verdienen gibt. Da ist so ein Scheck mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Und die Sportler wissen die Förderung zu schätzen. „Ich empfinde es auch als Wertschätzung meiner Leistung bei den deutschen Meisterschaften“, sagt Lars Keffel. Der 17-jährige Stabhochspringer des SV Werder, der bei der DM mit 4,70 Metern den Titel bei der U 18 gewann, zählt erstmals zu den Geförderten. „Ich freue mich, gerade weil die Leichtathletik nicht so viel Unterstützung bekommt“, sagt er.

Sechs weitere Leichtathleten von Werder freuen sich ebenfalls über zusätzliche Unterstützung: Philip Kass, Kim-Michelle Schwenke, Wiebke Oelgardt, Fabian Linne, Mareike Max und Stina Seidler. Letztere trainiert aus Studiengründen inzwischen am Bundesstützpunkt in Potsdam, bleibt aber im Fokus der Sportstiftung. „Ist das noch Bremer Sport?“, fragt Lars Figura in die Runde. „Wir finden: Ja.“ Zumindest so lange, wie die Sportler als Botschafter für Bremen in der Welt unterwegs sind und für einen Bremer Verein starten. Dann wäre das also geklärt.

„Ich finde es cool, dass es die Stiftung gibt“, sagt Stabhochspringerin Kim-Michelle Schwenke, „das Geld hilft mir sehr.“ Erstmals bedacht wird Marit Köpp vom TuS Komet Arsten. Die 17-jährige Dreispringerin ist erst seit gut drei Jahren Leichtathletin und hofft, dass sie 2018 bei der DM erstmals den Endkampf erreicht. Luise Asmussen vom Vegesacker Ruderverein ist diesbezüglich als deutsche Meisterin und WM-Bronzemedaillengewinnerin der U 23 schon weiter. Ziele, die die jüngsten Geförderten noch vor sich haben: Mit Derbo Leon Kiremet (Jahrgang 2003) und David Brzezinski (2004, beide OT Bremen) kommen erstmals zwei Boxer in den Genuss einer Unterstützung der Sportstiftung.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)