Nach Spielende brach bei den Korbballerinnen der SG Findorff lautstarker Jubel aus: Zum 16. Mal sicherte sich das Team von Trainerin Anke Mailand bei den deutschen Meisterschaften im bayrischen Waigolshausen nahe Schweinfurt den Titel bei den Frauen, die A-Jugendlichen um Trainerin Melanie Niestedt landeten in der Endabrechnung auf dem zweiten Platz. "Es war der krönende Abschluss einer irren Saison", freute sich Anke Mailand, "der Schlüssel zum Erfolg war unsere mannschaftliche Geschlossenheit." Melanie Niestedt fiel es schwer, den Erfolg in Worte zu fassen: "Silber und die Vizemeisterschaft sind ein toller Erfolg", sagte sie, "gerade weil es für einige Mädels die letzte deutsche Meisterschaft in dieser Altersklasse war."

Sie wollte mindestens ins Halbfinale und erreichte das Endspiel: die A-Jugend der SG Findorff.
Den ersten Titel sicherten sich die Findorfferinnen 1970 noch als TvdB Bremen, neun Mal errang das Team bis 2004 Platz eins. Nach der Fusion mit dem TuS Eintracht kamen ab 2006 sieben weitere Meisterschaften hinzu. Damit sind die Bremerinnen der Rekordtitelträger, lediglich die TG 48 Schweinfurt kann mit insgesamt zwölf Titeln einigermaßen mithalten. Nach der coronabedingten Zwangspause freuten sich aber nicht nur die Findorfferinnen auf die Meisterschaft: Mit dem TuS Sudweyhe (Fünfter bei den Seniorinnen und Vizemeister der C-Jugend) und dem FTSV Jahn Brinkum (Vierter bei den A-Juniorinnen) traten zwei weitere Vereine aus dem Verbreitungsgebiet des WESER-KURIER bei den 53. Titelkämpfen an.

Eine Szene aus dem Finale gegen den TuS Helpup (weiße Trikots), der sich mit 5:3 die deutsche Meisterschaft sicherte.
Die SG Findorff hatte als Meister der Bundesliga Nord in der DM-Vorrunde den Süd-Bundesliga-Dritten TSV Ettleben (8:5) und den Süd-Zweiten TSV 07 Bergrheinfeld (8:2) souverän geschlagen. Im Halbfinale hieß der Gegner erneut Bergrheinfeld, diesmal deklassierten die Findorfferinnen die Mannschaft aus dem Vorort von Schweinfurt mit 14:0 und zogen vor ihren rund 30 mitgereisten Fans ins Finale ein. "Ein ganz großes Dankeschön geht auch an sie", betonte Findorffs Spielführerin Mona Martens.
Zwei Finals mit Findorff und Helpup
Kurioserweise begegneten sich der TuS Helpup aus Nordrhein-Westfalen und die SG Findorff gleich zweimal im Endspiel um den Titel: Bevor die Frauen an den Start gingen, traten die A-Juniorinnen gegeneinander an – die Findorfferinnen unterlagen knapp mit 3:5. Im Duell der Frauenmannschaften gerieten die Findorfferinnen erstmals im Verlauf der Meisterschaften in Rückstand, doch am Ende stand mit 8:6 der Titelgewinn fest. "Die Siegerehrung und die Busfahrt zurück nach Bremen waren ein feuchtfröhlicher Spaß", versicherte die überglückliche Spielerin Laura Nolte.
SG Findorff (Frauen): Agnetha Schulze, Romina von Öhsen, Laura Nolte, Friederieke Harms, Zoe Turner, Britt Bode, Calotta Schukat, Mona Martens, Linda Paul (Trainerinnen: Anke Mailand, Franziska Habel)
SG Findorff (A-Juniorinnen): Celina Niestedt, Luana Walter, Leonie Garlichs, Carina Hahn, Emilia Blume, Kim Enghardt, Merle Doerr, Aimee Cowley (Trainerinnen: Melanie Niestedt, Andrea Cowley)