Im Bereich der Inklusionssportart Boccia schreitet die sportliche Entwicklung voran. Zum Programm der Special-Olympics-Weltspiele zählt Boccia seit Langem. So nahm 2023 auch die Gruppe des ATS Buntentor, der seit etwa sechs Jahren mit der Lebenshilfe Bremen kooperiert, an den Weltspielen in Berlin teil. Ein Jahr später fanden ebenfalls in der Hauptstadt jetzt erstmals deutsche Meisterschaften statt – erneut mit Bremer Erfolgen. "Wir haben wieder Wahnsinniges erlebt", sagte Sabine Schmieder, "ich freue mich als Trainerin total." Anspannung, Dramatik, Enttäuschung und Freude: Alles sei dabei gewesen. Am Ende gab es zur Freude der Bremer eben auch eine mit Goldmedaille strahlende Siegerin Iris Regelin.
Die deutsche Meisterschaft entwickelte sich als eine Art Bremer Meisterschaft. Denn im Endspiel traf Iris Regelin auf ihre Vereinskollegin und Freundin Heidi Wilkens, die sich mit der Silbermedaille begnügen musste. Als neue deutsche Vizemeisterinnen und Vizemeister kehrten auch die Mitglieder der Bremer Mannschaft aus Berlin zurück: Nach einem spannenden Spiel mussten sich Oliver Neddermann, Marion Hörmann, Hanni Kjeldsen und Anke Janßen ihrem Gegner knapp geschlagen geben. Das tat dem Jubel über insgesamt drei Medaillen jedoch keinen Abbruch.
Wie vor einem Jahr während der Weltspiele, hatte Sabine Schmieder auch diesmal Programmpunkte zur Entspannung eingebaut – unter anderem eine Schiffsrundfahrt auf der Spree. Einen guten Riecher hatte die Trainerin auch bei der Wahl des Quartiers bewiesen: Als "Glücksbringer" hatte sie für ihre Aktiven das gleiche Hotel gebucht wie 2023 während der Weltspiele. "Wir freuen uns jetzt schon auf die nächsten deutschen Meisterschaften in vier Jahren in Brandenburg", sagte die zufriedene Sabine Schmieder.