Britta Richter ist gerade sehr viel in Sachen Volleyball unterwegs – wieder einmal. Zurzeit betreut sie das Team der Sportbetonten Oberschule Ronzelenstraße in Berlin bei "Jugend trainiert für Olympia", nachdem sie gerade erst mit den U16-Volleyballerinnen des TV Eiche Horn von der deutschen Meisterschaft aus München zurückgekehrt war. Dort belegte die sportbegeisterte Lehrerin mit ihrer Mannschaft unter 16 Teams den elften Platz. Und dann war da ja auch noch die weibliche U14 des Vereins von der Berckstraße. Mit der qualifizierte sie sich als nordwestdeutscher Meister ebenfalls für die nationalen Titelkämpfe, die am 21./22. in Borken (Westfalen) ausgetragen werden.
Weibliche U16: "Vor der Meisterschaft hätte ich den elften Platz unbesehen unterschrieben, jetzt im Nachgang war es aber schon schade, dass wir nicht doch noch unter die letzten acht Teams eingezogen sind", sagte Richter. Angesichts der sehr starken Konkurrenz mit Mannschaften aus Erstliga-Standorten oder Nachwuchs-Stützpunkten wie Dresden oder Schwerin, lautete das Minimalziel, auf keinen Fall Letzter der Vorrunde zu werden. Dieses Soll wurde mit Gruppenplatz zwei sogar übererfüllt.
Eine noch bessere Ausgangslage verbauten sich die Bremerinnen, die sich mit Spielerinnen der BTS Neustadt verstärkt hatten, durch ein verpatztes Auftaktspiel gegen die TGM Mainz-Gonsenheim. "Das war schon ein bisschen ärgerlich, aber in diesem Spiel waren wir noch zu nervös, hatten Probleme im Aufschlag und waren zu ungeduldig im Angriff", sagte Britta Richter.
Nach dem 0:2 fingen sich die Hornerinnen jedoch wieder und fuhren Siege gegen den TSV Eiselfing (2:0) und FT 1844 Freiburg (2:1) ein. Im Überkreuzspiel bei der knappen 1:2-Niederlage gegen den FTSV Straubing fehlte dem jüngsten Team aller teilnehmenden Mannschaften jedoch einfach die Erfahrung. Nach einem 0:2 gegen den starken SC Potsdam ging es schließlich in die Platzierungsspiele.
In der Partie um Platz elf ergab sich für die Mannschaft um die Führungsspielerinnen Sunna Milz, Caroline Koch und Luisa Durisova die Gelegenheit, sich bei der TGM Mainz-Gonsenheim für die Vorrundenniederlage zu revanchieren. Und die Revanche gelang mit dem 2:0-Sieg eindrucksvoll. Mit diesem versöhnlichen Abschluss fiel die Bilanz von Britta Richter auch positiv aus. "Für viele war dies ja das erste nationale Turnier überhaupt und dafür haben sich die Mädels super verkauft", sagte die Trainerin.
U16: Luisa Durisova, Sunna Milz, Lenja Herbst, Ammelie Bütow, Meliza Danger (alle BTS Neustadt), Caroline Koch, Defne Orta, Milda Cetin, Lotta Garrett, Masls Gerigk, Sontje Elmers, Ivona Zecevic, Henriette Dierke, Liya Biricik.
Weibliche U14: Bei den nordwestdeutschen Titelkämpfen gehörte Eiche Horn zu den Mitfavoriten, dass es aber so glatt lief, kam auch für Britta Richter überraschend. In der U14 wird nämlich auf einem deutliche kleineren Feld im Modus Vier-gegen-Vier gespielt. "Da war es natürlich wichtig, dass die Mädchen, die ja sonst auch nur das Großfeld gewohnt sind, möglichst schnell mit den neuen Maßen zurechtkamen", sagte die Trainerin. Tatsächlich dauerte es ein wenig, bis die Sicherheit zurückkehrte.
So holperte es noch ein wenig bei den beiden 2:1-Siegen über den SV Bad Laer und die Tecklenburger Land Volleys. Danach kamen die Bremerinnen immer besser zurecht und ließen keinen Satzverlust mehr zu. Für klare Verhältnisse sorgten die Hornerinnen auch in der Zwischenrunde. Blau-Weiß Lohne, FC 47 Leschede und der TuS Bersenbrück wurden jeweils mit 2:0 dominiert.
Vor dem Halbfinale hatten sich Britta Richter und ihre Mannschaft allerdings auf deutlich mehr Gegenwehr eingestellt. "Der SV Raspo Lathen gehörte in den vergangenen Jahren immer zu den Mitfavoriten und bietet erfahrungsgemäß starke Nachwuchsteams auf", sagte Richter. Doch nach dem erstaunlich klaren 25:13 und 25:9 gab es für die Bremerinnen schon einmal reichlich Grund zum Jubeln, denn damit war zugleich schon frühzeitig die Qualifikation zur deutschen Meisterschaft gesichert.
Nach der Pflicht sollte jetzt aber auch noch die Kür gewonnen werden, was eindrucksvoll gelang. Auf der anderen Netzseite stand mit dem SV Bad Laer ein ebenfalls bis dato ungeschlagenes Team. Das sollte sich nach dem Finale ändern, denn der TV Eiche Horn um seine kompletteste Spielerin Mala Gerik setzte sich erneut mit 2:0 (25:18, 25:16) durch.
Sehr zur Freude einer komplett zufriedenen Trainerin Britta Richter. "Auch in diesem Spiel waren wir insgesamt überlegen. Unser großer Trumpf war, dass einige unserer Spielerinnen mit der Wettkampferfahrung aus dem U16-Wettbewerb antreten konnten. So waren wir wesentlich stabiler in unseren Aktionen und durch diese Konstanz kam eigentlich nie große Nervosität auf", sagte sie.
Am 21,/22. Mai geht es für die U14 jetzt bei der DM in Borken weiter. Auch dort soll es in der Vorrunde mindestens einen Sieg geben, obwohl Richter von ihrem sehr kompakten Team durchaus etwas mehr erhofft. "wenn sich die Chance dazu bietet".
U14: Ammelie Bütow, Nilda Cetin, Meliza Danger, Malia Deinhard, Lotta Garrett, Marla Gerigk, Lenja Mafie Herbst, Emilia Müller.