Blockland. Als besonderes Geschenk bezeichneten sowohl Mirjam Pézsa als auch Bernhard Kaemena die Ausstellung der Kölner Künstlerin in der Hofgalerie des Biohof Kaemena. Pézsa, die an der Pariser Sorbonne, der Universität Hildesheim und der Kunstakademie Salzburg studierte, zeigt dort Auszüge ihres künstlerischen Schaffens. In seiner Begrüßung wies Kaemena darauf hin, dass die Werke der Meisterschülerin von Markus Lüpertz in einer anderen künstlerischen Sphäre anzusiedeln seien als die üblichen Ausstellungen auf dem Blocklander Bauernhof. Grund für die Ausstellung der Künstlerin, die bereits in München und Bremen ihre Werke zeigte, sind die engen familiäre Bande zwischen Pézsa und Kaemena. „Ich fühle mich diesem Platz sehr verbunden“, sagt die Kölner Künstlerin, die für das Marketing eines der größten deutschen Medienunternehmen verantwortlich ist. Es sei ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen und ein großer Moment wahr geworden, eine Künstlerin aus der Familie präsentieren zu dürfen, so der Blocklander Landwirt voller Freude in der Einführung zur Ausstellung.
„Es geht mir nie darum Realität abzubilden, sondern darum, die Seele der Realität wiederzugeben“, erklärt Mirjam Pézsa. Wolle sie Wirklichkeit abbilden, gehe sie in die Natur, so ihre Erklärung des bildnerischen Prozesses. Ihre Malerei schafft Räume, zeigt starke Farben und macht nicht real existierende Wirklichkeiten sichtbar.
Aufgewachsen in Lilienthal und Bremen verbrachte sie viel Zeit im Blockland. Aus ihrer Kindheit kennt sie noch den ehemaligen Kälberstall, die heutige Hofgalerie, in der sie bis zum 6. August Malerei in Mischtechnik auf Leinwand und Monotypien auf Papier zeigt. Bei der Art der Drucktechnik interessiere sie besonders, so Pézsa, malerische Qualität einzubringen. „Meine Monotypien sehen aus wie gemalt, obwohl sie gedruckt sind“, sagt die gebürtige Lilienthalerin, deren Urgroßvater Hoops Pastor der Gemeinden Wasserhorst und Grambke war.
In der Malerei ist sie fasziniert vom Spiel mit Materialien. „Wie kommt mir das Material entgegen?“, ist die Frage, die sie sich immer wieder aufs Neue stellt. Aus Impulsen der Atelierarbeit heraus arbeitet sie und lässt sich durch Format und Material in den künstlerischen Prozess ziehen. Dieser Vorgang sei aber nie Ausdruck von Emotionen, sondern stelle sich als ein Forschen am Werk selbst dar, macht die Künstlerin deutlich. Aufgrund ihres Interesses an Licht und Farbe geht sie mit diesen sehr dominant um. Das Malen sei ein Prozess, der sie zum eigenen Sehen einlade.
Bis zum 13. August stellt Brigitte Theilen in der Eisdiele des Biohofs Fotografien aus, die in Formen und Farben Kunst in der Natur zeigen. Vom 15. August bis zum 17. September stellen Claudia Frey Malerei in der Eisdiele und Njörn Unaveus Bilder in der Maltechnik Encaustic in der Hofgalerie aus.