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Debatten im Beirat Was Blumenthaler Fraktionen fordern

Grundstücksbrachen, Verkehrsprobleme, Vandalismus: Die Blumenthaler Beiratsfraktionen haben in dieser Woche über mehrere Probleme im Stadtteil beraten – und darüber, wie sie gelöst werden könnten.
08.10.2020, 07:00 Uhr
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Was Blumenthaler Fraktionen fordern
Von Christian Weth

Blumenthal. Grundstücksbrachen, Verkehrsprobleme, Vandalismus – die Blumenthaler Beiratsfraktionen haben in dieser Woche über Probleme beraten, die den Stadtteil immer wieder beschäftigen. Welche Lösungen die Parteien in ihren Anträgen vorschlagen, wer ihnen helfen soll und wie über die Forderungen abgestimmt wurde. Ein Überblick.

Leer stehende Flächen: Nach Ansicht der CDU gibt es immer mehr Grundstücke im Stadtteil, die so aussehen wie das eingezäunte Gelände am Fähranleger: Weil nichts passiert, schießen Gras und Büsche in die Höhe. Die Unionspolitiker sprechen von Wildwuchs. Auch auf dem früheren Firmengrund der Recyclingstation in Farge und auf einer Fläche in Rekum hat die CDU ihn ausgemacht. Sie sorgt sich, dass aus dem Grün irgendwann ein Wald wird – und die Grundstücke dann nicht mehr genutzt werden können.

Darum wollen die Christdemokraten, dass die Wirtschaftsförderung, die für die Vermarktung von Flächen zuständig ist, eingeschaltet wird. Genauso wie der städtische Grundstücksverwalter Immobilien Bremen. Beide sollen sagen, was mit den verwaisten Grundstücken werden soll. Auch die anderen Fraktionen wollen das wissen. Darum wurde aus dem Antrag der CDU eine Anfrage aller Beiratsparteien an die Behörden. Und die Liste der Brachen, über die sie Auskunft geben sollen, vorsorglich verlängert.

Gefährliche Strecke: Vor einem Monat war die Wölpscher Straße bereits Thema im Beirat, jetzt wieder: Erst wollten die Grünen mit einer Barriere dafür sorgen, dass an der Strecke nicht immer wieder Müll illegal entsorgt wird. Jetzt wollen sie, dass sie zur Anliegerstraße wird – und nur von Landwirten mit ihren Traktoren befahren werden darf. Ihrer Ansicht nach kommt es nämlich immer wieder vor, dass sich Autofahrer und Spaziergänger sowie Autofahrer und Radler gefährlich nahekommen.

Die Grünen argumentieren, dass es weder einen Fuß- noch Radweg gibt und die Straße zu schmal ist, um von allen benutzt werden zu können. Außer zur Anliegerstraße soll die Strecke auch verkehrsberuhigt werden. Die Fraktion fordert Tempo 20 statt 50. Genauso wie die Mehrheit der übrigen Beiratsparteien. Sie unterstützen den Antrag der Grünen nicht nur, sondern wollen auch, dass der Ordnungsdienst in der Wölpscher Straße genauso kontrolliert wie in anderen Straßen, die näher am Zentrum des Stadtteils liegen.

Verschmutzte Architektur: Der Stern an der Weser auf der Bahrsplate sollte eigentlich ein Hingucker für Spaziergänger sein. Die SPD findet, dass das 1966 von der Sparkassen-Stiftung finanzierte Architekturdenkmal inzwischen genau das Gegenteil geworden ist. Sie hat auf Fotos dokumentiert, wie das sternförmige Betonobjekt von Außen und Innen aussieht – und was mal da war, aber jetzt fehlt: An den Decken und Stützpfeilern haben Sprayer ihre Schriftzeichen hinterlassen, dafür sind alle Sitzbänke weg.

Auf Antrag der Sozialdemokraten hat der Beirat darum beschlossen, Baubehörde und Umweltbetrieb aufzufordern, den Stern wieder in den Originalzustand zu versetzen. Im Grunde wollen die Parteien allerdings mehr: Nicht bloß der Betonbau soll hergerichtet werden, sondern die Bahrsplate als Ganzes. Weil schon länger nicht mehr in die Skateranlage, das Basketballfeld und den Spielplatz investiert wurde, soll ein Gestaltungskonzept her, das die benachbarte Fläche beim Fähranleger mit einbezieht.

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