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Lotto-Pokal, Achtelfinale Gegentor nach 45 Sekunden lähmt die Blumenthaler

Trotz einer Leistungssteigerung nach der Pause, musste sich der Blumenthaler SV dem Klassengefährten aus der Bremen-Liga, OSC Bremerhaven, mit 1:2 (0:2) beugen.
03.10.2023, 19:22 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Natürlich war diese Frage rein hypothetisch, dennoch hatte sie angesichts des Spielverlaufs durchaus ihre Berechtigung. "Wie wäre die Partie wohl gelaufen, wenn wir nicht dieses frühe 0:1 kassiert hätten", orakelte Marco Schultz nach dem Pokal-Achtelfinale gegen den OSC Bremerhaven. Eine seriöse Antwort dürfte schwerfallen, aber eines ist klar. Dieser Treffer nach nur 45 Sekunden warf alle Spekulationen darüber über den Haufen, ob der Blumenthaler SV den Schwung aus dem am Sonnabend gewonnenen Bremen-Liga-Derby über die SG Aumund-Vegesack gegen OSC nutzen würde. Was folgte, war eine ziemlich verkorkste erste Hälfte, aber starke zweite 45 Minuten des BSV, der am Ende die 1:2 (0:2-)Niederlage jedoch nicht verhindern konnte.

Und das wurmte den erkrankten Blumenthaler Spielertrainer, der erneut nur von der Seitenlinie aus die Geschicke seiner Mannschaft lenken konnte. "Ich ärgere mich sehr über diese Niederlage. Wir hatten uns darauf vorbereitet, dass OSC-Kapitän Mehmet Ari einen Zauberfuß hat, dieses Tor darf so einfach nicht passieren", sagte Schultz. Insgesamt monierte er die fehlende Bereitschaft seiner Mannschaft, eine Eigenschaft, die die Blumenthaler bislang immer ausgezeichnet hatte. Doch der frühe Rückstand schien sie regelrecht in eine Schockstarre versetzt zu haben, denn nur eine Viertelstunde später ging dem 0:2 erneut ein kollektives Blackout voraus, das Daniel Hofmann nutzte.

So schien die Partie einem vorhersehbaren Ende entgegenzusteuern, denn bis zur Pause dominierte der OSC deutlich, besaß vorne die besseren Möglichkeiten und unterband den Aufbau der Blumenthaler mit einer konsequenten Verteidigung um den starken Anouar Adam zumeist im Keim. Die Bremerhavener ließen sich auch nicht von der schweren Verletzung von Maurice Hoeder aus dem Konzept bringen, der mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss ausfiel. Der BSV versuchte zwar, sich in die Partie zu kämpfen, echte Chancen sprangen dabei aber nicht heraus. Dazu hatten die Gastgeber zumeist viel zu viel damit zu tun, die überfallartigen OSC-Angriffe, die zumeist über die Flügel liefen, in den Griff zu bekommen. Echte eigene Chancen blieben da Fehlanzeige.

Ein anderes Bild zeigte der Blumenthaler SV dagegen nach Wiederanpfiff. Gleich mit dem ersten Angriff machten die Nordbremer klar, dass dieses Spiel noch lange nicht entschieden war. BSV-Kapitän Kilian Lammers hatte sich über die linke Seite durchgesetzt und einen satten Schuss Richtung Tor abgefeuert, da blieb Okrami Olatunji im OSC-Strafraum kaum eine Ausweichmöglichkeit und Schiedsrichter Leon Schneider entschied ohne Zögern auf Handelfmeter. Enes Corogli ließ sich diese Chance nicht entgehen und der Anschluss war hergestellt (47.). Fortan gestalteten die Blumenthaler das Spiel ausgeglichen, wobei der eingewechselte Dario Sultan auf der rechten Seite viel Dynamik ins Spiel brachte. Bestnoten verdiente sich aber vor allem Paul Lentz, der unermüdlich ackerte. Allerdings blieben die Chancen des OSC qualitativ hochwertiger. Gleich dreimal rettete aber Pepe Haedtke gegen freie Schüsse von Mechak-Lazolo Nankishi, Daniel Hofmann und Mehmet Ari. 

Die Blumenthaler zeigten jetzt den Kampf und die Leidenschaft, die sie ansonsten auszeichnen. Aber auch OSC-Schlussmann Torge Wiedenroth war zur Stelle und parierte gegen Lammers und  hatte auch nach einer Blumenthaler Traumkombination über Lentz, Schaper und Corogli das bessere Ende für sich. Letztlich konnten sich die Blumenthaler für diese starke zweite Hälfte jedoch nicht mehr belohnen.

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