Die Fußball-B-Junioren lassen sich auch im Wettbewerb um den Bremer Landespokal nicht aufhalten. Mit einem lockeren 6:1-Sieg über den Regionalligisten JFV Bremerhaven erfüllte sich der Topfavorit auf den Sommerrundentitel in der Verbandsliga Bremen den Traum vom Pokal-Finale. Dort treffen die Blau-Roten aber überraschend nicht auf den Erstligisten SV Werder Bremen, sondern auf den JFV Weyhe-Stuhr, der die Grün-Weißen im Semifinale im Elfmeterschießen in die Knie zwang.
250 Zuschauer wollten die Blumenthaler Vorschlussrunde auf dem Burgwall sehen. „Das war natürlich genau die Kulisse, die wir uns vorher erhofft hatten“, schwärmte BSV-Trainer Peter Moussalli. Es sei aus seiner Sicht einfach der Wahnsinn gewesen, wie seine Schützlinge von der ersten Sekunde an mit hohem Pressing Gas gegeben hätten. „Wir haben über 80 Minuten ein hohes Tempo angeschlagen und den Gegner laufen lassen“, stellte Moussalli fest. Es seien auch genügend Möglichkeiten vorhanden gewesen, um die Partie zweistellig zu gestalten.
„Ich hatte die Bremerhavener zuvor dreimal beobachtet und hätte deshalb nicht gedacht, dass sie überhaupt keine Sonne bei uns sehen würden“, wunderte sich Peter Moussalli. Es habe eine Stunde gedauert, ehe der Gast erstmals ernsthaft vor dem Blumenthaler Gehäuse aufgetaucht sei. Der Volley-Schuss aus 15 Metern führte aber nicht zum Ehrentor. „Bis dahin hatte unser Torwart Rayk Rodel nichts zu tun“, versicherte Moussalli. Lukas Dreyer ließ beim 1:0 nach einer Viertelstunde drei Gegenspieler auf der linken Seite wie Slalomstangen stehen und schoss gegen die Laufrichtung von JFV-Keeper Philip Schich ein.
„Wir hatten aber auch noch ein paar andere tolle Tore dabei“, so Moussalli. Exemplarisch war das 6:0 von Joris Dohrmann. Nach einem Doppelpass auf der rechten Seite mit Dennis Brendow passte Berkay Yilmaz das Spielgerät noch einmal zu Dohrmann quer, der das halbe Dutzend Treffer vollmachte. Zuvor hatten Berkay Yilmaz (2), Arda Halicioglu und Jonas Paeslack per Strafstoß das Ergebnis bereits in die Höhe geschraubt. Das 1:6 von Nicodem Nianga bedeutete nicht mehr als eine kleine Ergebniskosmetik.
„Wenn man uns nicht den Zugang zur Regionalliga verwehrt hätte, hätten wir uns auch den Traum verwirklichen können, einmal in die Bundesliga aufzusteigen. So aber wollen wir zumindest die Verbandsliga und den Pokal rocken“, erklärte Peter Moussalli.
