Das Gleisbett der Straßenbahn erhält in diesen Tagen neue Schienenschmieranlagen. Betroffen sind die Wendeschleifen in Borgfeld und am Falkenberger Kreisel in Lilienthal. Das teilt ein Sprecher der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) auf Nachfrage der Redaktion mit. Die BSAG will so auf Dauer Kosten sparen. Die Nachbarn könnten ebenfalls profitieren.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BSAG sind in ihrer grell-gelben und orangenen Arbeitsbekleidung schon von Weitem gut zu sehen. Sie regeln die Einfahrt der Straßenbahnen der Linie 4 in die Wendeschleifen, solange sich dort Baustellen befinden. Das Stemmeisen eines Minibaggers bricht derweil den Beton im Gleisbett auf und schafft Platz für die neue Schmieranlage. Vorarbeiter Jürgen Schulze und seine Kolleginnen und Kollegen schaufeln die Betonbrocken in einen gelben Container. "Das sind die Vorarbeiten", sagt er. Am Mittwoch wollten sie fertig sein. Danach soll es weitergehen: "Die Monteure bauen die Anlage ein."
Im Stadtgebiet erfolgreich getestet
Das System sei ein Novum, sagt BSAG-Sprecher Andreas Holling. Im gesamten Netz der BSAG werden ihm zufolge derzeit 25 Schienenschmieranlagen eingebaut – ein neues System, das an einigen Stellen im Stadtgebiet erfolgreich getestet worden sei, sagt Holling. Die BSAG wolle den Verschleiß an den Bahnrädern und den Schienen minimieren, der besonders in den Kurven auftritt, indem dort eine Extra-Portion Schmiermittel aufgetragen werde. Das Unternehmen erhoffe sich von dem Einbau, auf lange Sicht Kosten zu sparen.
Ein Nebeneffekt könne sein, so Holling, dass die Kurvenfahrt der Straßenbahnen leiser verlaufe. "Sonst quietscht es öfter", weiß auch Vorarbeiter Jürgen Schulze. Beschwerden von Anwohnern über zu laute Straßenbahnen habe es aber nicht gegeben, betont Holling. Die Arbeiten werden diese Woche noch andauern, weil mitunter neue Fundamente gegossen werden müssen. Die Straßenbahnen fahren laut Holling nach Plan, Ausfälle wegen der Arbeiten sind nicht geplant.