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Stiftung Friedehorst Projekt Landeplatz ist abgeschlossen

Auf dem Areal der Stiftung Friedehorst ist ein Platz für den gesamten Stadtteil entstanden. Für 480.000 Euro wurden Spielplatz und Freifläche neu gestaltet. Das Geld stammt allein aus Spenden und Fördermitteln.
24.06.2021, 20:00 Uhr
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Projekt Landeplatz ist abgeschlossen
Von Julia Ladebeck

Spielen, bewegen, Freiraum – für alle. Dieses Motto hatten sich die Planer, die sich in der Stiftung Friedehorst mit der Gestaltung des Spielplatzes "Landeplatz" beschäftigten, überlegt. Ziel war, dass Menschen mit und ohne Behinderungen, Bewohner von Friedehorst und vor allem auch Nachbarn aus dem Stadtteil den "Landeplatz", der zentral inmitten des Friedehorst-Areals, direkt gegenüber der Verwaltung liegt, gemeinsam nutzen. Beim Gang über das etwa 10.000 Quadratmeter große Gelände wird deutlich: Der Plan ist aufgegangen.

Rund um die "Wipfelburg", an der erst vor wenigen Tagen die letzten Arbeiten abgeschlossen wurden, ist an diesem Nachmittag jede Menge los. Und zwar in jeder Ecke des Landeplatzes, der nicht nur ein Ort zum Spielen, sondern auch zum Entspannen, zum Gärtnern und für Feste sein soll. "Wir wollten einen Platz der Begegnung für Jung und Alt schaffen", sagt Friedehorst-Sprecherin Gabriele Nottelmann, "und das ist uns gelungen".

Boule-Spieler lassen Kugeln über die Bahnen rollen, eine Familie hat es sich auf einer Decke am Rande der großen Wiese gemütlich gemacht, auch mehrere Bänke sind besetzt. Ein Mädchen betätigt die Pumpe auf dem Wasser-Matsch-Bereich und aus einer Röhre, die von der Wipfelburg herabführt, schallt ein Ruf: "Achtung, hier wird gerutscht." Die Eltern, die ihre Kinder dabei beobachten, wie sie auf der Wipfelburg herumklettern, unterhalten sich und lachen.

"Wenn es nicht gerade regnet, ist es hier jeden Tag so belebt. Ich hätte mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können, dass der Platz so gut angenommen wird", sagt Gabriele Nottelmann. Sie ist begeistert, dass der Plan, das Friedehorst-Areal für Menschen aus der Nachbarschaft zu öffnen und es mehr in den Stadtteil zu integrieren, aufgegangen ist.

Die Planungen für die Neugestaltung begannen 2018. Auf der Fläche befand sich eine Landeplattform für Hubschrauber, die nicht mehr gebraucht wurde. Daher stammt der Name "Landeplatz". Am Anfang des Projekts war noch nicht ganz sicher, welche Ideen tatsächlich umgesetzt werden können, denn die Finanzierung lief ausschließlich über Fördermittel und Spenden von Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen. 480.000 Euro kamen schließlich zusammen – und mit dieser Summe wurden sämtliche Vorhaben realisiert.

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Im März 2019 rollten die Bagger an: Die Hubschrauber-Landeplattform wurde abgebrochen, bestehende Wege abgeräumt, der Boden neu modelliert und neue Wege angelegt. "Die Erdarbeiten haben sich fast das ganze Jahr hingezogen", erinnert sich die Friedehorst-Sprecherin. Auch diese Arbeiten waren eine Spende, und zwar eine besonders bemerkenswerte, wie Nottelmann betont. "Der Vater eines Jungen, der bei uns im Neurologischen Reha-Zentrum behandelt wurde, fühlt sich der Stiftung Friedehorst sehr verbunden. Er hat sich erkundigt, wie er uns unterstützen kann. Es stellte sich heraus, dass er eine Tiefbau-Firma besitzt und hat dann angeboten, die Erdarbeiten zu übernehmen." Damit sei eine der größten Hürden, vor der das Projekt stand, genommen worden.

Als nächstes wurde das halbe Spielschiff "Santa Frieda", das bereits am Rande des Platzes stand, um einen Bug ergänzt. Daneben entstand ein "Piratenstrand" mit einem Spielgerät in Form eines zerbrochenen Schiffes. Wie fast alle Spielstationen auf dem Platz kann auch diese mit dem Rollstuhl befahren werden. "Es war nicht einfach, die Geräte so zu planen und zu gestalten, dass sie für beide Gruppen interessant sind", erläutert Nottelmann die besondere Herausforderung.

Als "Magnet schlechthin" erwies sich schon nach kurzer Zeit der Wasser-Matsch-Spielplatz samt Pumpe und Wasserkanonen, erzählt Nottelmann. "Da ist eigentlich immer was los." Die beliebte Seilbahn blieb erhalten, ebenso die beiden Boule-Bahnen. Mit einer Streuobstwiese mit Äpfel- und Birnenbäumen, zahlreichen Bänken und weiteren Sitzgelegenheiten sowie dem "Garten der Sinne" mit intensiv duftenden Pflanzen, Hochbeeten und einem Pavillon für umweltpädagogische Arbeit wurde das Gelände ebenfalls gestaltet. Mit der Fertigstellung der Wipfelburg, diversen Baumhäusern, die durch Stege miteinander verbunden sind, ist das Projekt nun abgeschlossen.

Zur Sache

Aktivoli und Sommerfest

Auf der Freifläche in der Mitte des Landesplatzes sollen künftig auch Veranstaltungen und Feste stattfinden: Am Donnerstag, 15. Juli, wird der Platz offiziell eingeweiht. Am Sonntag, 18. Juli, beteiligt sich Friedehorst an der Freiwilligenbörse Aktivoli, die in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht zentral, sondern an mehreren Engagement-Orten in der ganzen Stadt stattfindet. Das Sommerfest in Friedehorst soll am Sonntag, 12. September, auf dem Landeplatz gefeiert werden. Der Landeplatz befindet sich gegenüber dem Verwaltungsgebäude auf dem Gelände von Friedehorst, Rotdornallee 64. Er kann von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus dem gesamten Stadtteil genutzt werden.

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