Mit junger Kunst, Musik und vielen Angeboten zum Zuhören, Anschauen und Mitmachen beginnt der Frühling bei „Kultur vor Ort“. Die Werkstätten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene laden zum kreativen Arbeiten ein. Spannende Ausstellungen warten auf neugierige Gäste. Das Quartiersbildungszentrum Morgenlandstraße (QBZ) zeigt, wie sich die Gröpelinger Bildungslandschaft zum „Lebensraum für die Kinder“ entwickelt, wie Annekatrin Kelz, Leiterin der Grundschule an der Humannstraße, es formuliert.
Ausstellungseröffnung mit Bildungssenatorin
„Auf Bildung bauen“, lautet der Titel der Ausstellung. Im Fokus stehen die baulichen Veränderungen in der Gröpelinger Bildungslandschaft, und die Qualitätsentwicklung, die die Investitionen in Gröpelinger Bildungseinrichtungen ermöglicht haben. „Wir in Bremen wissen genau, wie sehr sich die soziale und finanzielle Situation auf die Bildungsbiografie von Kindern auswirkt“, sagte Bildungssenatorin Sascha Aulepp im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Dienstag. „Deshalb brauchen wir Kitas und Schulen, die Chancen für Kinder und Jugendliche eröffnen, und eingebettet in Bildungslandschaften Raum und Zeit schaffen, damit sich alle Kinder und Jugendlichen erproben, entwickeln und entfalten können.“

Die Fotos aus den drei Kitas, fünf Grundschulen, zwei Oberschulen sowie dem QBZ hat der Bremer Fotograf Thomas Kleiner im Winter 2021/2022 aufgenommen. Die Bilder werden durch Statements der jeweiligen Leitungen ergänzt, die die jeweiligen pädagogischen Ideen und Konzepte erklären.
Die atmosphärischen Fotos aus den drei Kitas, fünf Grundschulen, zwei Oberschulen sowie dem QBZ hat der Bremer Fotograf Thomas Kleiner im Winter 2021/2022 aufgenommen. Die Bilder werden durch Statements der jeweiligen Leitungen ergänzt. Sie erklären in ihren eigenen Worten, auf welchen Weg sich ihre Häuser in den vergangenen Jahren gemacht haben. Es seien „beeindruckende Texte, die vor Kompetenz strotzen“, lobte Christiane Gartner, Geschäftsführerin von Kultur vor Ort.
„In den pädagogischen Konzepten wird die Zukunft mitgedacht.“ In der Diskussion mit der Bildungssenatorin wurde aber auch klar angesprochen, dass noch in vielen Bereichen Verbesserungsbedarf nötig sei – etwa, was die räumliche Situation und die personelle Ausstattung für die Inklusion betreffe. Die Ausstellung kann bis Ende Mai montags bis freitags, 8 bis 15 Uhr im QBZ an der Morgenlandstraße 43 besucht werden. Der Eintritt ist kostenlos. Einen ersten Einblick und nähere Informationen gibt es im Internet auf www.gröpelingen-bildet .de.
Installative Raumbilder und neue Betrachtungsräume durch Raumillusionen
Im August des vergangenen Jahres verwandelte sich das ehemalige Tanzlokal „Goldene Grotte“ an der Lindenhofstraße 46 zum Kunstraum „Masters of Pure Art" (Mopa). Von Anbeginn an war der Künstler Daniel von Bothmer im Auftrag von Kultur vor Ort verantwortlich für das kuratorische Programm mit spannenden Ausstellungen junger Künstlerinnen und Künstler. Bei der vorerst letzten Mopa-Ausstellung, die am Freitag, 1. April, 19 Uhr, mit einer Vernissage eröffnet wird, zeigt von Bothmer seine eigene künstlerische Arbeit.
Unter dem Titel „This Cave ist Safe“ sind begeh- beziehungsweise umgehbare installative Raumbilder zu sehen, die mit verschiedenen Materialien, Objekten, Malereien und Sound „eingerichtet“ sind. Die Ausstellung im Mopa kann an den Wochenenden Sonnabend und Sonntag, 2. und 3. April, sowie Sonnabend und Sonntag, 9. und 10. April, jeweils von 15 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.
Auch im Roten Hahn, Gröpelinger Heerstraße 226, steht eine Vernissage bevor. „Tri Atma" ist der Titel der Gemeinschaftsausstellung mit Malerei von Elke Paul und Martin Koroscha sowie Skulpturen von Sarah Hillebrecht. „Tri Atma" steht im Sanskrit für „drei Seelen“, und bezieht sich in diesem Falle auf drei individuellen künstlerische Positionen. Sarah Hillebrecht fertigt aus Holz figurative Darstellungen mit archaischer Anmutung und mythologischen Charakterzügen. In ihrer „all-over" Malerei verbindet Elke Paul traditionelle künstlerische Motive mit einer „poppigen“ Bildsprache.
Martin Koroscha erschafft Raumillusionen, die neue Betrachtungsräume eröffnen. Die geometrischen Formen können als Symbole für transzendentale Erfahrungen interpretiert – oder auch als Flugkörper in einem Sci-Fi-Kosmos betrachtet werden. Die Vernissage am Donnerstag, 28. April, 19 Uhr, wird musikalisch von Ragna Lemontree begleitet. Für Sonntag, 15. Mai, 15 Uhr, steht ein Künstlergespräch auf dem Programm. Die Ausstellung kann bis Freitag, 17. Juni, montags bis freitags, 9 bis 15 Uhr, zu den Öffnungszeiten des Café Brand besucht werden.
Vorbereitungen für das Feuerspuren-Festival
Ende April beginnen die Vorbereitungen für das Feuerspuren-Festival 2022 mit einem erzählerischen „Funkenschlagen". In Kooperation mit der VHS West lädt Kultur vor Ort für Montag, 25. April, 19 Uhr, zum ersten von fünf kostenfreien Kursabenden ins Torhaus Nord ein. Erzählerinnen und Erzähler mit und ohne „Feuerspurenerfahrung“, die sich vorstellen können, beim Festival am Wochenende vom 5. und 6. November 2022 mitzuwirken, können unter der Leitung von Julia Klein ihre erzählerischen Fähigkeiten trainieren und ausbauen.
Für alle, die Lust haben, mit anderen zu singen: Die „Klänge und Gänge" sind auf der Suche nach Verstärkung. Der Chor unter der Leitung von Emilia Beva trifft sich ab Dienstag, 5. April, 18 Uhr, alle zwei Wochen im Torhaus Nord, Liegnitzstraße 43. Das kostenfreie Angebot richtet sich sowohl an Anfänger als auch an erfahrene Chorstimmen. Wer gerne näht – oder diese Fertigkeit erlernen oder verbessern möchte – ist beim kostenlosen Repaircafé für Textiles im Mosaik-Treff richtig.
Donnerstags von 10 bis 12 Uhr leiten zwei Nachbarinnen aus dem Liegnitzquartier beim Aufbessern, Verschönern und Umarbeiten von Kleidungsstücken an. Grundkenntnisse im Nähen sind nicht erforderlich, Nähmaschinen und Materialien werden gestellt. Neue Termine gibt es unter anderem auch für die Videowerkstatt „Europa Zentral – Leben im Liegnitzquartier" für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren und für die Rap-Werkstatt für Jugendliche und Erwachsene an 14 Jahren.