Zwei neue Gesichter sind jetzt regelmäßig auf den Straßen Oslebshausens und im Lindenhofquartier zu sehen: Polizeioberkommissarin Bettina Denker und Polizeioberkommissar Marc Niemann sind seit einigen Monaten als neue Kontaktpolizisten (Kop) für die Bereiche Oslebshausen beziehungsweise Lindenhof zuständig. Damit seien endlich wieder alle sieben Kop-Stellen im Stadtteil – vier in Gröpelingen und drei in Oslebshausen – besetzt, kann Kirsten Dambek mitteilen, die das Waller Revier leitet und Referatsleiterin für den Kontaktdienst West ist.
„Meine Eltern haben mir vorgelebt, für andere da zu sein und mitzuhelfen“, erzählt Bettina Denker, Jahrgang 1977. Sicherlich auch deshalb habe sie 1994 bei der Polizei Bremen angefangen. Nach ihrer Ausbildung war Denker bei der Bereitschaftspolizei an der Sandstraße und später am Findorffer Revier, in Walle und in der Innenstadt tätig. Nach weiteren drei Jahren bei der Autobahnpolizei bewarb sich die zweifache Mutter schließlich um eine Stelle als Kontaktbeamtin. Oslebshausen sei ihr Wunschgebiet gewesen, erzählt sie: „Und das hat auch geklappt!“ Denker hat sich im Ortsteil schon gut eingelebt und sich mit ihren neuen Tätigkeitsschwerpunkten – unter anderem der Verkehrserziehung für Vorschulkinder – vertraut gemacht. Der größte Unterschied zu ihren bisherigen Tätigkeiten: „Die Kinder wollen einen schon nach kurzer Zeit anfassen. Im Einsatzdienst galt das genaue Gegenteil – nicht anfassen! Und dort kamst du immer irgendwo hin, wo gerade etwas Schlimmes passiert ist. Auch das ist jetzt ganz anders."
Marc Niemann, Jahrgang 1975, ist seit 2000 bei der Polizei. Ausschlaggebend für seine Berufswahl sei ein „Urbedürfnis, anderen Menschen helfen zu wollen“ gewesen: „Da war die Polizei für mich die abwechslungsreichste Option.“ Nach drei Jahren im Bereitschaftsdienst am Stephanitor war Niemann seit 2005 im Einsatzdienst in Walle tätig: „Dadurch, dass ich hier 16 Jahre lang Streife gefahren bin, kannte ich Gröpelingen schon gut. Dann kam Anfang 2022 die Chance, mich als Kop zu bewerben“, erzählt er. Denn Niemann wollte sich beruflich gerne verändern: „Ich war hauptsächlich im Wagen unterwegs und habe Einsätze abgearbeitet, wodurch der Kontakt zu den jeweiligen Personen sehr kurz kam. Das war mir nie genug, ich wollte eigentlich mehr Bürgerkontakt und mich auch mal ein paar Minuten länger mit den Menschen darüber unterhalten, was ihnen auf den Nägeln brennt.“ In Gröpelingen etwa seien dies aktuell vor allem das Thema Ruhestörungen und der Dauerbrenner Müll: „Und auch auf die Betäubungsmittelkriminalität wird man immer wieder angesprochen.“
Für ihre neue Tätigkeit und die neuen Einsatzbereiche haben sich die beiden Polizeibeamten im Vorfeld jeweils bestimmte Ziele gesteckt. „Ich würde gerne meinen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen im Stadtteil wissen, wen sie ansprechen können. Und dass sie sich auch sicher fühlen“, sagt etwa Bettina Denker. Ihr Kollege Marc Niemann sagt: „Mein Ziel war von Anfang an, dass mich jeder hier kennt. Und ich glaube, ich bin da auf einem ganz guten Weg. Ich möchte außerdem so an den verschiedenen Themen arbeiten, dass alles in erträglichen Bahnen läuft.“