- Graffiti am Langenkampssee
- Präsenz auf Stadtteilfesten
- Sichere Schulwege
- Grüne Energie an Horn-Leher Schulen
- Unterschiedliche Stromquellen
- Öl und Fernwärme
- Nachhaltige Perspektiven
- Verständliche Sprache
Der Jugendbeirat Horn-Lehe tagt jetzt wieder in Präsenz. Das hat sich auch auf die Produktivität des Gremiums ausgewirkt. Mit vier Projekten sind die Mitglieder in die neue Amtszeit eingestiegen.
Graffiti am Langenkampssee
Ganz oben auf der Agenda stand ein Vermächtnis aus der vorigen Wahlperiode des Jugendbeirats: eine fest installierte Graffitiwand am Langenkampsee. Damit wollten die Jugendlichen das „karge Angebot“ zum legalen Sprayen im öffentlichen Raum erweitern – und gleichzeitig ihren Teil zur Belebung des See-Areals beitragen. Die nämlich hatte sich der Sozialausschuss des Beirats vor zwei Jahren zum Ziel gesetzt und jetzt mit einer sanierten Tischtennisplatte, ausgebesserten Bänken, neuen Mülleimern und einer Krafttraining-Anlage zum Abschluss gebracht. Seit vergangenem Freitag ist nun auch die Graffitiwand offiziell eröffnet, für die der Jugendbeirat rund 7500 Euro aus seinem Budget zur Verfügung gestellt hat.
Präsenz auf Stadtteilfesten
Um im Stadtteil bekannter zu werden, will der Jugendbeirat perspektivisch unter anderem die geplanten Stadtteilfeste in Horn-Lehe nutzen. Mit einem reinen Info-Stand wollen sich die Jugendlichen allerdings nicht begnügen – sie wollen sich aktiv ins Festgeschehen einbringen. Ob das in Gestalt eines Waffelstands, einer Hüpfburg oder eines Spielangebots passieren wird, wollen die Jugendlichen noch klären. Abhängig ist die Gestaltung ihres Stands unter anderem von der Stromversorgung und dem Platzangebot. Fest steht aber in jedem Fall schon jetzt, dass der Jugendbeirat Interesse hat, sowohl beim Kulturflohmarkt als auch beim Horn-to-be-wild-Festival und dem Weihnachtsmarkt dabei zu sein.
Sichere Schulwege
Die virtuelle Lernplattform Itslearning will der Jugendbeirat in den kommenden Monaten nutzen, um sich unter den Schülern in Horn-Lehe umzuhören, ob und wo es auf ihrem Weg zur Schule gefährlich ist. Benannt werden sollen dabei aber nicht nur die Brennpunkte, sondern der Jugendbeirat hofft außerdem auf Vorschläge, wie sich die Situation vor Ort verbessern und somit sicherer machen ließe. Über diese Erkenntnisse wollen die jungen Leute dann mit Fachleuten ins Gespräch kommen. Starten soll die Umfrage noch vor den Sommerferien.
Grüne Energie an Horn-Leher Schulen
Seine erste Ressortanfrage hat der Jugendbeirat im Februar auf den Weg gebracht – und inzwischen auch eine Antwort bekommen. Die Jugendlichen wollten von der Bildungsbehörde wissen, wie nachhaltig die Energie an den Schulen im Stadtteil ist. Außerdem interessierte den Jugendbeirat, wo genau der Strom herkommt, der an den Schulen verbraucht wird und ob Maßnahmen geplant sind, um die Versorgung zukünftig noch klimafreundlicher zu gestalten.
Unterschiedliche Stromquellen
In der Zeit von 2009 bis 2020 stammte der Strom für die drei Grundschulen und die drei weiterführenden Schulen im Stadtteil ausschließlich aus skandinavischen Wasserkraftwerken, berichtete die Behörde dem Jugendbeirat. Seit 2021 komme der Ökostrom aus der Müllverbrennungsanlage der SWB. Er werde ausschließlich aus der Verbrennung von Bioabfällen gewonnen. An der Marie-Curie-Grundschule und der Oberschule Ronzelenstraße seien zudem Fotovoltaik-Anlagen installiert.
Öl und Fernwärme
Die Wilhelm-Focke-Oberschule, das Gymnasium Horn sowie die Grundschulen Marie-Curie und Philipp-Reis-Straße sind der Behörde zufolge an das Fernwärmenetz der SWB angeschlossen. Der Fernwärmeeinsatz sei besonders umweltfreundlich und gelte laut Definition der Enquete-Kommission Bremens als klimaneutral. In der Grundschule Horner Heerstraße und der Oberschule Ronzelenstraße werde hingegen noch mit Öl geheizt.
Nachhaltige Perspektiven
Zur Frage des Jugendbeirats nach klimafreundlicheren Perspektiven in der Energieversorgung von Horn-Lehes Schulen schrieb die Behörde, dass Neubauten seit 2011 im Passivhaus-Standard gebaut würden, was den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich senke. Im Zuge des Neubaus der Schulturnhalle an der Ronzelenstraße werde zur Wärmeerzeugung eine Luft-Wärmepumpe eingesetzt, und das Dach mit Fotovoltaik ausgestattet. Auch ein Gebäude der Wilhelm-Focke-Oberschule und das Jugendfreizeitheim Horn-Lehe werden der Behörde zufolge derzeit daraufhin geprüft, ob sie sich für eine Fotovoltaikanlage eignen. An der Grundschule Philip-Reis-Straße und der Turnhalle des Gymnasiums Horn seien diese statischen Prüfungen bereits negativ ausgefallen.
Verständliche Sprache
Da die Antwort der Behörde aus Sicht der Jugendlichen reichlich bürokratisch formuliert war, hat sich Jugendbeiratssprecher Nils Gutmann jetzt angeboten, das Schreiben in einer Übersicht zusammenzufassen, die für Jugendliche leichter nachvollziehbar ist. Im nächsten Schritt soll seine Überarbeitung auf der Homepage des Jugendbeirats veröffentlicht und an den Schulen des Stadtteils verteilt werden.