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Bauernladen am Paulskloster Gemeinsam für gesunde Lebensmittel

Beim Tag der offenen Tür im Bauernladen am Paulskloster konnten sich die Besucher über Genossenschaft und Bio-Lebensmittel aus der Region informieren.
30.09.2022, 07:00 Uhr
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Von Margot Müller

Der Bauernladen am Paulskloster, Beim Pauskloster 28, hatte jetzt zum Tag der offenen Tür eingeladen. Bei Kaffee, Kuchen, Suppe und Grillwurst waren viele Interessierte an Bänken und Tischen zusammengekommen, um mehr über die Bremer Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft und über Ökolebensmittel zu erfahren.? Akkordeonmusik sorgte für gesellige Stimmung.

Seit 1989 gibt es den Laden der Bremer Verbraucher-Erzeuger-Genossenschaft (EVG) im sogenannten Milchquartier, mitten im Ostertor-Viertel. Es ist ein Kleinod mit dem gemütlichen Platz vor der Tür. Gearbeitet wird bis heute nach den Zielen der Gründer und vielen Mitstreiter unter dem Motto „Wissen, wo’s herkommt.“

Mehr als ein normaler Bioladen

Vorrangig sind regionale Produkte der jeweiligen Saison im Angebot, ökologisch hergestellt. Frisches Obst und Gemüse, Milchprodukte, Wurst und Fleisch sowie Backwaren, Körner aller Art und Trockenfrüchte stehen in großer Auswahl bereit. Alle Produkte sind nach  Erzeugungsart und mit dem Namen des Lieferanten gekennzeichnet. „Hier im Bauernladen bekomme ich frisches Gemüse, das immer genauso so schmeckt wie aus dem eigenen Garten“, versichert Renate Richter aus Pusdorf begeistert.

Zudem gibt es auch Lebensmittel, die nicht im Bremer Umland angebaut werden: beispielsweise Wein vom Ökowinzer aus Süddeutschland und hochwertigen Kaffee von einer Frauen-Kooperative aus Honduras, mit der die EVG seit Jahrzehnten eine enge Partnerschaft pflegt. Das Sortiment wird mit Waren aus dem Naturkosthandel ergänzt. Im Laden erhält man auch Sachen des täglichen Bedarfs wie Pflege- Wasch- und Putzmittel. Ein Regal mit Bio-Kosmetik ist ebenfalls vorhanden.

„Einer für alle – alle für einen“

Der Einkauf ist nur für Mitglieder der EVG möglich, denn diese Genossenschaft setzt auf aktive Selbstorganisation und Mitbestimmung, im Sinne der gemeinsamen Sache. Die Waren werden möglichst günstig im Preis kalkuliert, dafür zahlen die EVG-Mitglieder einen monatlichen Beitrag. Jeder, der im Laden mitarbeitet, bekommt dafür einen entsprechenden Wert angerechnet. Für den Laden ist vor allem aktuell die freiwillige Mitarbeit quasi überlebenswichtig. „Unser Genossenschaftsladen gehört allen, die hier einkaufen oder mitarbeiten“, so erklärt es Karen Knöppler, eine der drei Vorstandsfrauen.

Darüber konnte man sich beim Tag der offenen Tür genau informieren. Und es war möglich, zur Probe  einkaufen. Die Veranstaltung gehört zu den "Bremer Aktionstagen Ökolandbau", die der Verein Sozial-Ökologie in Kooperation mit der Bremer EVG alljährlich organisiert. Sie sorgen mit Exkursionen für zahlreiche Gelegenheiten, um in Gesprächen das Wissen um die regionale Herstellung von Bio-Lebensmitteln zu erweitern. 

Die junge Landwirtin Nadia Bremer vom Biohof Riepholm präsentierte vor dem Bauernladen ihr neues Angebot für eine klimaangepasste Landwirtschaft. Auf ihrem Acker in der Nähe von Visselhövede baut sie Erbsen, Linsen, Buchweizen und Sonnenblumen an. Gut verpackt kann man diese umweltgerechten Produkte nun auch im EVG-Bauernladen kaufen.

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Info

Die Bremer EVG engagiert sich für die Förderung der kontrolliert biolo­gischen und klein-bäuer­lichen Land­wirtschaft in der Bremer Region. Gesunde Lebensmittel stehen im Vordergrund und ihre umwelt­verträgliche Erzeu­gung, die dem Erhalt oder der Wiederher­stellung von Arten­vielfalt in der Land­schaft dient. Es gilt der Einsatz für eine solidarische, kooperative Direktvermarktung. Statt langer Transport­wege setzt die EVG auf direkten Kontakt zwischen Erzeugern und Verbrauchern. Die Verbraucher sollen wissen, von welchem Hof die Kartoffeln oder das Schnitzel stammt. Die Genossenschaft will möglichst bezahlbare Lebens­mittel anbieten und den Erzeugern faire, kostendeckende Preise zahlen. Weitere Informationen unter www.bremer-evg.de.

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