Um die Nächte im Bremer Viertel sicherer zu machen, ist bald wieder ein Team unterwegs, das gegen diskriminierendes oder grenzüberschreitendes Verhalten im Einsatz ist. Wie aus einer Mitteilung des Senats hervorgeht, sind die sogenannten Awareness-Teams ab 30. Mai immer freitags, sonnabends sowie an Abenden vor Feiertagen auf den Straßen unterwegs, "um Besucherinnen und Besuchern des Viertels in schwierigen Situationen unterstützend zur Seite zu stehen". Die geschulten Teams sollen dann in der Zeit von 22 bis 4 Uhr zwischen dem Theater am Goetheplatz und der St.-Jürgen-Straße, entlang des Sielwalls bis zum Osterdeich sowie in angrenzenden Straßen präsent sein.
Menschen, die von sexueller Belästigung, Diskriminierung oder anderen Notlagen betroffen sind, sollen von den Teams vor Ort unterstützt werden. "Dies kann durch ein klärendes Gespräch, eine Begleitung oder durch die Vermittlung an Polizei, Beratungsstellen oder medizinische Hilfe geschehen", heißt es weiter. Das Konzept habe sich in den vergangenen Jahren als wichtiger Beitrag zu einem respektvollen und solidarischen Miteinander bewährt. Zudem habe sich die Situation im Viertel sowohl für Besucherinnen und Besucher als auch für die Betriebe deutlich verbessert. "Gerade in Zeiten, in denen die Clubs vor großen Herausforderungen stehen, ist eine Maßnahme wie diese mehr als sinnvoll."
Nachtleben angstfrei genießen "keine Selbstverständlichkeit"
Laut Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, geht es bei dem Projekt vor allem um konkrete, solidarische Unterstützung für Menschen, die durch Belästigung, Diskriminierung oder Überforderung in schwierige Situationen geraten. "Das Awareness-Team ist ein Angebot, das aufmerksam zuhört, niedrigschwellig hilft und so zu einem respektvollen und sozialen Miteinander im öffentlichen Raum beiträgt." Auch Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, weiß, dass es für Frauen keine Selbstverständlichkeit ist, das Nachtleben angstfrei zu genießen. Umso wichtiger sei der Einsatz der Awareness-Teams. "Sie sind eine Anlaufstelle, die Opfer sexualisierter Belästigung und Gewalt direkt vor Ort unterstützt."