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Generationswechsel beim Landesmusikrat GMD Marc Niemann ist neuer Vorsitzender des Landesmusikrates

Generationswechsel im Vorstand des Landesmusikrates: Zum Nachfolger von Professor Ernst Folz wurde Marc Niemann, Generalmusikdirektor des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven berufen.
28.05.2021, 05:00 Uhr
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GMD Marc Niemann ist neuer Vorsitzender des Landesmusikrates
Von Sigrid Schuer

Marc Niemann, Generalmusikdirektor (GMD) des Philharmonischen Orchesters Bremerhaven, ist mit großer Mehrheit zum neuen Vorsitzenden des Landesmusikrates Bremen gewählt worden. Er tritt sein Amt in schwierigen Zeiten an, einer Umfrage des Deutschen Musikrates zu Folge, ist inzwischen jeder dritte, freiberuflich tätige Musikschaffende mangels Einnahmen gezwungen gewesen, seinem Beruf den Rücken zu kehren. Tim Günther, Leitender Kirchenmusiker an der Kulturkirche St. Stephani und Vorsitzender des Landesverbandes des Deutschen Tonkünstlerverbandes wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Niemann sichert besonders den Freischaffenden seine vollste Unterstützung zu: "Der Landesmusikrat muss in vorderster Reihe und an der Seite aller Musikerinnen und Musiker in dieser schwierigen Zeit für den Erhalt der reichen Bremischen Musiklandschaft kämpfen". Der Bremerhavener GMD sagte nach seiner Berufung: "Der Landesmusikrat Bremen muss außerdem seine Sichtbarkeit verbessern und sich noch mehr für die diversen musikalischen Szenen des Landes öffnen. Eine Relevanz im kulturpolitischen Kontext ist nur zu erreichen, wenn wir die Vielfalt der heterogenen Szenen des Musiklandes Bremen abbilden und unsere Kommunikation verbandsintern, aber vor allem in Richtung der Öffentlichkeit ausbauen".

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Um das zu realisieren soll die "Zukunftswerkstatt Landesmusikrat" ins Leben gerufen werden, in dessen Beirat auch Repräsentanten der Bremer Musikszene beteiligt sein sollen. Niemanns Vorgänger, Professor Ernst Folz, hatte den Landesmusikrat 25 Jahre geleitet, 30 Jahre war er im Vorstand tätig. Ein Meilenstein seiner Tätigkeit war sein Einsatz zur Rettung des Sendesaales, für das Archiv für Bremische Musikgeschichte und das Klaus-Kuhnke-Archiv für populäre Musik in Bremen sowie für das von Daniel Libeskind entworfene Musicon Bremen. Überregional machte er auf den Landesmusikrat Bremen mit einer Studie zur Arbeit von Landesjugendorchestern und der CD-Produktion "Bremer Stadtmusikanten" mit zeitgenössischer Musik für Kinder aufmerksam. Wichtig waren für ihn auch der Aufbau des Bremer Komponistenpreises, der seit 1998 in zweijährigem Turnus ausgeschrieben wird, mit dem Ziel, mehr zeitgenössische Musik für Laienensembles zu schaffen. Folz war auch neun Jahre Vorsitzender der Konferenz der Landesmusikräte.

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