Wind, Sturm und Sturmfluten haben am Freitag den Norden Deutschlands heimgesucht. Auch in Bremen trat die Weser über ihre Ufer – zunächst in der Nacht zum Freitag, dann noch mal am folgenden Mittag, als der Fluss rund zwei Meter höher stieg als sonst. Wir haben den hohen Pegelstand in der Bremer Innenstadt in Bildern festgehalten.
Die Aufnahmen zeigen auch, wie das Wasser das Wehr Kleine Weser zwischen Teerhof und Neustadt überflutete. Seit März 2022 lässt der Deichverband am linken Weserufer die Anlage sanieren. Die Arbeiten an den beiden neuen Stauklappen sollten eigentlich Ende November abgeschlossen sein. "Nach dem Austausch der ersten Klappe mussten wir feststellen, dass dort der Triebstock – eine Stange zum Bewegen der Klappe – stark verrostet war", erläuterte Michael Dierks, Geschäftsführer des Deichverbands. Dies habe zu Verzögerungen geführt, in den kommenden Wochen könnten die Arbeiten aber abgeschlossen werden.
Für die nachträglichen Arbeiten war die neue Klappe am Teerhof mit zwei Stahlwänden ein zweites Mal trockengelegt worden. Die Sturmflut ließ die Baugrube am Freitag voll Weserwasser laufen. "Das ist aber nicht schlimm, wir pumpen das Wasser ab und arbeiten normal weiter", versicherte Dierks. Die Überflutung der Wehrklappen sei kein Problem für die weiteren Arbeiten.