Vor drei Jahren wurde der Verein Nasr gegründet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Menschen zu unterstützen und als interkulturelle Begegnungsstätte zu fungieren. Das Familien- und Bildungszentrum Schwachhausen engagiert sich unter anderem für geflüchtete Familien mit Schwerpunkt auf Arbeit mit Frauen, Kindern und Jugendlichen.
Ein ganzes Wochenende zum Thema „Bremen“ richtete sich jetzt speziell an Jugendliche. Unterstützt wurde dieser Kunstworkshop für Geflüchtete vom Senator für Kultur und kofinanziert vom Sozialamt Schwachhausen/Horn-Lehe, Fachreferat Junge Menschen. Die Idee dahinter war, dass die jungen Leute Bremen besser kennen lernen und Sehenswürdigkeiten fühlen mit allen Sinnen. Zuerst trafen sich die Jugendlichen am Rathaus, wo sie eine Stunde lang alles erkundeten und berührten, den Dom mit seinem Museum, den Roland, die Stadtmusikanten. Und die Böttcherstraße, der Schnoor und die Schlachte durften bei der Städteerkundung genauso wenig fehlen wie die Überseestadt mit dem Leuchtturm. Der Bahnhof hatte es den Teilnehmerinnen besonders angetan. Viele von den jungen Leuten sahen die Sehenswürdigkeiten das erste Mal. Sie machten viele Skizzen.
An den anderen beiden Tagen ging es ins Bürgerhaus Hemelingen, mit dem eine gute Zusammenarbeit besteht. Im Kunstatelier wurde dann eine grobe Struktur auf Leinwand gemalt und mit verschiedenen Techniken ausgearbeitet. Künstlerin Nur Serife Atamtürker und Pädagogin Nuray Copur organisierten und begleiteten den Workshop. Jede Teilnehmerin kreierte ihr eigenes Kunstwerk, mal sah man das Rathaus oder die Wallmühle, auch der Bahnhof war zu erkennen, und die 20- bis 27-Jährigen hatten richtig viel Freude an diesem Wochenende. Ihr Wunsch ist es, eine Wanderausstellung durch die Stadtteile auf die Beine zu stellen. Und ein zweiter Durchgang des Workshops ist auch geplant, weil die Nachfrage sehr groß war.
Mehr Informationen zum Verein gibt es unter www.nasr-verein.de im Internet.