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Fußball-Landesliga Bremen 20 Minuten Schockstarre werden bestraft

45 Minuten lang verkaufte sich der 1. FC Bur beim Titelmitfavoriten Tuspo Surheide teuer, dann brachen in den ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff alle Dämme und die Bremerhavener setzten sich noch mi7:2 durch.
23.10.2023, 15:37 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Erneut „Tore satt“ gab es für den 1. FC Burg im jüngsten Punktspiel der Fußball-Landesliga Bremen. Doch während sich die Mannschaft von Trainer Denis Schumann in der Vorwoche beim 4:4 gegen den VfL 07 Bremen noch die Punkte teilte, erlebten die Nordbremer beim Tuspo Surheide erneut ein Debakel und mussten mit einer 2:7 (0:1)-Niederlage die Heimreise antreten. Insgesamt mussten die Burger damit in den letzten vier Partien 25 Treffer hinnehmen. Für Schumann ist diese erneute Flut an Gegentoren umso bitterer, da sein Team dem favorisierten Gegner in den ersten 45 Minuten noch ordentlich Paroli geboten hatte. „Natürlich war das auf der einen Seite wieder ein herber Rückschlag, aber erst in der zweiten Hälfte. Bis dahin hatten wir sehr gut gegen den Ball gearbeitet und uns wirklich gut verkauft“, sagte der Burger Trainer.

Dabei hatten die Burger bereits im Vorfeld nur bedingt an eine Überraschung gedacht, zumal auch die personelle Situation angespannt war. Selbst Denis Schumann und Co-Trainer Julian Kubicek standen schon bereit, sich selbst einzuwechseln, sodass einige Umstellungen im Team vorgenommen werden mussten. „Für mich war Surheide bereits vor der Saison einer der Topfavoriten“, sagte Denis Schumann. Etwas Zählbares gegen ein solches Team einzufahren, gehörte so sicherlich nicht zu den Burger Pflichtaufgaben. Sich in der zweiten Hälfte aber derart überrollen zu lassen, gab dem Burger Trainer schon Rätsel auf.

„Als wir gedanklich endlich wieder aus der Kabine auf dem Platz waren, hatte Surheide schon 20 Minuten wieder gespielt“, so Schumann. In diesen 20 Minuten schien all das, was die Burger in den ersten 45 Minuten ausgezeichnet hatte, in Vergessenheit geraten zu sein. Da fehlten das Zweikampfverhalten, die Aggressivität, die Gastgeber konnten schalten und walten wie sie wollten. Innerhalb von 15 Minuten nach Wiederanpfiff war die Partie entschieden.

Die schnellen Bremerhavener hatten es bereits in Halbzeit eins mit viel Tempo und immer wieder Diagonalbällen versucht, waren aber zumeist an der aufmerksamen Burger Verteidigung gescheitert. Jetzt waren das offensive Fünfer-Mittelfeld und das Stürmerduo nicht mehr zu bremsen. Dabei entsprangen die folgenden drei Tore immer dem gleichen Muster. Mit einem langen Ball wurde die Abwehrkette überspielt, mit einem weiteren hohen Ball der Angreifer eingesetzt, der dann wenig Mühe hatte, den Ball im Tor unterzubringen. Und das alles ohne nennenswerte Gegenwehr der Burger. So bauten Jamal Barnes (48., 56.) und Jeronimo Goncalo Espogeira Graca (51., 60.) den Vorsprung jeweils per Doppelschlag sowie Jerome Weinlich (63.) vorentscheidend aus.

Erst danach wich allmählich die Burger Schockstarre und die Nordbremer begannen wieder, sich zu wehren. „Fairerweise muss man aber auch sagen, dass Surheide nach dieser sicheren Führung auch zwei Gänge zurückgeschaltet hat“, sagte Denis Schumann. Immerhin zeigte seine Mannschaft jetzt wieder so etwas wie eine Reaktion. Dabei spielte Benett Heimer als Antreiber eine entscheidende Rolle.

„Benett zeigt seit Wochen einen überragenden Kampfgeist und hat jetzt gegen Surheide auch nach dem 0:5-Rückstand immer wieder versucht, dagegenzuhalten und geackert“, sagte Schumann. Heimer krönte seine Leistung auch mit dem Treffer zum 2:6 (81.), nachdem Juliano Barthel bereits für das 1:6 gesorgt hatte (72.). Den Schlusspunkt setzten dann wieder die Surheider. Tom Langenbach erzielte mit dem Schlusspfiff das 7:2.

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