Was haben Emilia, Anna, Noah und Fiete gemeinsam? Sie gehören zu den beliebtesten Vornamen, die Eltern in Bremen-Nord ihren neugeborenen Kindern im vergangenen Jahr gegeben haben. Es bleibt dabei: Wie auch in den Jahren zuvor stehen Emilia und Noah im Jahr 2023 an der Spitze der beliebtesten Vornamen. Deutschlandweit hatte der Jungenname Noah bereits im Jahr 2020 die Nase vorn und den bis dahin beliebtesten Jungennamen Ben von der Spitzenposition verdrängt. Der hatte sich dort immerhin neun Jahre lang halten können.
Das Standesamt Bremen-Nord kann für das Jahr 2023 von 1927 Geburten berichten. Jungen und Mädchen halten sich dabei ungefähr die Waage. Es waren 973 Jungen, die im vergangenen Jahr das Licht der Welt erblickten. Die Zahl der neugeborenen Mädchen lautet 954. Die Statistik zeigt auch, dass die Zahl der Geburten die der Sterbefälle übersteigt. In Bremen-Nord, berichtet Karen Stroink, Pressesprecherin beim Senator für Inneres, sind im zurückliegenden Jahr 1345 Menschen gestorben.
Eher kürzer als länger
Spätestens wenn die Geburt naht, machen sich Mütter und Väter Gedanken darüber, wie sie ihren Nachwuchs nennen möchten. Die Daten der Standesämter geben auch darüber Auskunft, welche Namenswahl die Eltern schließlich getroffen haben. Das Standesamt Bremen-Nord nennt bei den Mädchen Emilia als den am häufigsten vergebenen Namen. Gefolgt von Emma, die in den Jahren zuvor lange an der Spitze stand. Nun ist Emma die Nummer zwei und damit immer noch ganz oben auf der Rangliste der beliebtesten Vornamen. Aber auch Leonie, Mila, Anna, Lia, Luna, Maya, Amalia und Lina kommen in den Aufzeichnungen des Standesamtes Bremen-Nord häufig vor.
Bei den Jungen erfreuen sich nach dem Namen Noah an der Spitze auch Fiete, Jonah, Leon und Milo großer Beliebtheit. Ebenso mischen Hamza, Henry, Jonas, Liam, Mats, Matteo und Theo mit. Matteo – wahlweise auch mit h geschrieben – kann sich schon seit Längerem auf der Skala der beliebtesten Vornamen im oberen Bereich halten. Dass der Name Noah beständig eine Spitzenposition einnimmt, liegt Namensforschern zufolge auch an der Popularität des früheren Tennis-Stars Boris Becker. Nachdem der seinen Sohn 1994 so genannt habe, erlebe der Vorname Noah einen steten Aufschwung. Auffallend ist, dass bei den gewählten Vornamen eher die Kürze zählt. Namen wie Elisabeth, Hans-Christoph oder Charlotte-Christine kommen zumindest im oberen Bereich der beliebtesten Namen nicht vor.
Geschlechtsneutrale Namen
Nicht immer vergeben Eltern Vornamen an ihre Sprösslinge, die eindeutig Mädchen oder Jungen zugeordnet werden können. Das Standesamt Bremen-Nord verzeichnet bei den Namen sowohl in der Gruppe der Mädchen als auch der Jungen Vornamen, die als geschlechtsneutral gelten und listet hierzu die Namen Mila, Fiete, Jonah und Mats auf. Einige Eltern möchten zudem nicht nur einen Vornamen vergeben. So seien 633 der im Jahr 2023 im Bremer Norden zur Welt gekommenen Kinder mit zwei Vornamen bedacht worden, ist im Standesamt zu erfahren. 60 Kinder tragen seit ihrer Geburt drei Namen und fünf Kinder wurden mit mehr als drei Vornamen beurkundet.
