Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Sporthafen Grohn Badeunfall: 13-Jähriger ertrinkt in der Lesum

Tragischer Unfall in Bremen: Am Montagnachmittag ist ein Minderjähriger am Sportboothafen in Grohn ins Wasser gestürzt. Er konnte nur noch leblos aus der Lesum geborgen werden.
01.07.2025, 07:51 Uhr
Zur Merkliste
Von Manuela Kanies Lennart Bonk

Fast zwei Stunden haben die Einsatzkräfte am Montag in der Lesum nach einem 13 Jahren alten Jungen gesucht. Am frühen Abend konnten sie nur noch seinen leblosen Körper aus dem Wasser bergen.

Der Junge habe sich laut Mitteilung der Polizei mit einem Freund am Sportboothafen in Grohn aufgehalten. Dort ist das Schwimmen verboten, wegen der starken Strömung und des Schiffsverkehrs, wie die Pressestelle auf Nachfrage erklärte. Im Bereich für die Bootsstege begab sich der Junge über einen kleinen steinernen Uferbereich ins Wasser, konnte sich nicht mehr an der Wasseroberfläche halten und ging etwa 20 Meter vom Ufer entfernt unter.

Herausfordernde Bedingungen

Einsatzkräfte der Feuerwehr und DLRG suchten im Wasser nach dem Jungen, die Polizei sperrte den Bereich ab. Zu dem Einsatz sind alle drei Tauchereinheiten Bremens gerufen worden. Neben den hauptamtlichen Tauchern der Feuerwehr waren auch rund zehn ehrenamtliche Taucher der DLRG vor Ort. In Bremen Nord sind sie in Aumund-Hammersbeck am Rabenfeld stationiert, eine weitere Station gibt es in Woltmershausen.

Auch DLRG-Pressesprecher Philipp Postulka war vor Ort. "Solche Einsätze sind immer schwierig. Die Taucher sehen im trüben Wasser recht wenig und tasten mit ihren Händen den Boden ab, bis sie den Körper finden", erklärt er das Vorgehen. Mindestens 30 Minuten dauere ein Tauchgang. Auch wenn alle zur Verfügung stehenden Einheiten im Wasser waren, könne sich ein Sucheinsatz im Wasser lange hinziehen. Schließlich müsse eine große Fläche abgesucht werden. Details zum Einsatz wollte Postulka mit Verweis auf die andauernden Ermittlungen der Kriminalpolizei nicht nennen.

Kriminalpolizei ermittelt

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei handelte es sich bei dem Jugendlichen um einen Nichtschwimmer. Zeugen des Vorfalls wurden vor Ort durch Polizei- und Rettungskräfte betreut. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

Bereits vor rund einer Woche hatten Taucher einen leblosen 48-Jährigen aus dem Achterdieksee in Oberneuland geborgen. Demnach handelt es sich um einen 48-jährigen Bremer. Die Ermittlungen zur Todesursache haben laut Polizei ergeben, dass der Mann beim Baden aufgrund eines Krankheitsfalles gestorben ist.

Info

DLRG mahnt zur Vorsicht
Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen an Bremens Gewässern, etwa wenn sich Badegäste nicht an die Regeln halten. "Insbesondere zum Ferienbeginn werden unsere Ehrenamtlichen die Badeseen gut besetzen", betont Pressesprecher Postulka. Unabhängig von dem Unglück am Montag bittet die DLRG Bremen darum, sich an die Baderegeln zu halten. Besonders Eltern mahnt er dazu, besser auf ihre Kinder achtzugeben. Schwimmflügel seien keine ausreichende Sicherung, betont er. Wenn jemand ertrinkt und die Arme nach oben reißt, verliert er oft die Schwimmhilfen. Gerade Nichtschwimmer, von denen es unter Jugendlichen immer mehr gebe, sollten sich daher in den entsprechenden Bereichen an den ausgewiesenen Badeseen aufhalten.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!