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Bürgerhaus: Zwangspause bringt Kulturbüro in Bedrängnis

Vegesack. Die Verzögerungen bei der Sanierung des Gustav-Heinemann-Bürgerhauses haben das Kulturbüro Bremen-Nord in eine bedrohliche Lage gebracht. Wie berichtet, sollte das Haus eigentlich im September wieder komplett nutzbar sein, doch die Pleite eines Elektrounternehmens hat die Arbeiten stocken lassen. Das hat gravierende wirtschaftliche Folgen. Weil größere Veranstaltungen erst im Laufe des ersten Quartals 2014 wieder möglich sein werden, muss eine ganze Reihe geplanter Termine entweder ausfallen oder in kleinerem Rahmen stattfinden. Beispiel: Die Auftritte des Komikers "Herr Holm" oder die Weihnachtsgala des Circus Tohuwabohu werden in den Kulturbahnhof verlegt, wo nur etwa 250 Zuschauer Platz finden. Für den großen Saal des Bürgerhauses hätten 500 Tickets abgesetzt werden können.
21.08.2013, 05:00 Uhr
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Bürgerhaus: Zwangspause bringt Kulturbüro in Bedrängnis
Von Jürgen Theiner

Vegesack. Die Verzögerungen bei der Sanierung des Gustav-Heinemann-Bürgerhauses haben das Kulturbüro Bremen-Nord in eine bedrohliche Lage gebracht. Wie berichtet, sollte das Haus eigentlich im September wieder komplett nutzbar sein, doch die Pleite eines Elektrounternehmens hat die Arbeiten stocken lassen. Das hat gravierende wirtschaftliche Folgen. Weil größere Veranstaltungen erst im Laufe des ersten Quartals 2014 wieder möglich sein werden, muss eine ganze Reihe geplanter Termine entweder ausfallen oder in kleinerem Rahmen stattfinden. Beispiel: Die Auftritte des Komikers "Herr Holm" oder die Weihnachtsgala des Circus Tohuwabohu werden in den Kulturbahnhof verlegt, wo nur etwa 250 Zuschauer Platz finden. Für den großen Saal des Bürgerhauses hätten 500 Tickets abgesetzt werden können.

Unterm Strich bedeutet das fürs Kulturbüro – den Träger von Bürgerhaus, Kito, Kuba und Overbeck-Museum – Einnahmeausfälle in höherer fünfstelliger Größenordnung. Ein weiteres Problem sind die aus dem Ruder gelaufenen Energiekosten. Hintergrund hier: Seit der Abkoppelung des benachbarten Sozialzentrums von der gemeinsamen Wärmeversorgung ist die Heizungsanlage des Bürgerhauses überdimensioniert und unwirtschaftlich.

Die Schieflage war am Montag Thema einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung mit Vertretern der vier Einrichtungen. Kulturbüro-Geschäftsführer Ulrich Mayer soll dabei dringenden Handlungsbedarf angemahnt haben. Der Sprecher der Gesellschafterversammlung, Thomas Pörschke, kündigte gestern kurzfristige Gespräche mit der Kulturbehörde an. Ziel sei die wirtschaftliche Stabilisierung des Verbundes "innerhalb eines kleinen Zeitfensters", denn das Geschäftsjahr habe nur noch wenige Monate. Mit Heiner Stahn, dem Sprecher der Kulturbehörde, ist sich Pörschke darin einig, dass das Kulturbüro den Stillstand im Bürgerhaus und den dadurch entstandenen finanziellen Engpass nicht zu verantworten hat. "Die anderen drei Häuser laufen gut", so Pörschke.

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