Die Prellball-Frauen des MTV Eiche Schönebeck legten in der Bundesliga Nord zum Saisonauftakt mit 10:0 Zählern die Messlatte für die männlichen Kollegen schon ziemlich hoch. Da waren die MTV-Männer in Zugzwang. Den Härtetest bestanden sie mit Bravour. Mit schneidigen 9:1 Punkten zauberten die Schützlinge von Trainerin Inge Mahler am ersten Spieltag auch ein tolles Ergebnis herbei.
Dagegen blieb der Nachbar TV Grohn mit zwei Siegen und drei Niederlagen in der Werder-Turnhalle (Hemelinger Straße) zwar etwas hinter den Erwartungen zurück. Doch mit etwas Glück hätte auch beim TVG-Team durchaus etwas mehr herausspringen können (4:6 Zähler).
MTV Eiche Schönebeck: Zu Beginn bezwang das MTV-Team TuS Aschen-Strang hauchdünn mit 31:28. Ohne den beruflich verhinderten Bijan Abbasi hatte der Tabellenzweite in der Annahme schon gewisse Probleme. Mit dem Neuzugang Joshua Laube mussten sich die Nordbremer so auch erst einmal finden. In der Schlussphase erspielten sich die Nordbremer um Moritz Wolf dann eine Drei-Punkteführung, die sie bis zum Abpfiff mit Erfolg verteidigten. Das anschließende Spiel gegen MTV Markoldendorf hatte Schönebeck schon zur Halbzeit gut im Griff (37:32).
Gegen Sottrums Erste war es dann eine Partie auf Augenhöhe (30:30). Eine Minute vor dem Abpfiff führte das Mahler-Team mit drei Bällen. Der Sieg war in greifbarer Nähe. Doch mit einem technischen Fehler (gehobener Ball) zehn Sekunden vor Ultimo konnte der Tabellenführer aus Sottrum noch überraschend eine Punkteteilung erreichen.
Dieses Missgeschick machte sich auf Nordbremer Seite im Anschluss gegen Sottrums Zweite bemerkbar. Mit Ach und Krach schleppten sich die Schönebecker hier zum schmeichelhaften 35:31-Erfolg. Da der Charlottenburger TSV krankheitsbedingt keine Mannschaft zusammen bekam, gewann das MTV-Team die letzte Begegnung kampflos mit 30:15. „Es funktionierte bei uns gegen Sottrum II gar nichts mehr“, sagte Inge Mahler, die sich aber trotzdem über den besten Start ihrer Schützlinge in der Eliteklasse freute.
TV Grohn: Das erste Spiel gegen TSV Marienfelde war sehr ausgeglichen. „Erst gegen Spielende konnte sich unsere Mannschaft entscheidend absetzen und siegte verdient mit 39:36“, berichtete der TVG-Trainer Rainer Tiedje. Im zweiten Durchgang trafen wir auf den TuS Aschen-Strang (28:37). Hier haderten die Grohner mit einigen Schiedsrichterentscheidungen, kamen dadurch völlig außer Tritt und verloren das Spiel verdient mit neun Bällen Unterschied.
Gegen Werder Bremen (32:31) konnte man dann eine komfortable Führung Mitte der ersten Halbzeit nicht über die Zeit retten. „Flüchtigkeitsfehler brachten den Gegner immer wieder ins Spiel. So war die zweite Halbzeit eine reine Zitterpartie. Schlussendlich konnten wir uns aber knapp mit einem Ball Vorsprung ins Ziel retten“, meinte Tiedje.
Die beiden letzten Spiele gegen den TV Sottrum I (35:36) und MTV Jahn Schladen (34:38) waren ebenfalls an Spannung nicht zu übertreffen. Gegen die Jahn-Truppe wurde zum Schluss alles auf eine Karte gesetzt. Die Schläge wurden risikoreicher, aber auch fehleranfälliger. Statt eines Ausgleichs baute Schladen die Führung aus und siegte mit vier Bällen Unterschied.
„Mit nur einem Training nach den Sommerferien fehlte es noch an der Konstanz. Positiv zu bewerten ist jedoch, dass man gegen den Ersten und Dritten der Abschlusstabelle nach dem ersten Spieltag nur äußerst knapp verlor und nicht ein Team verlustpunktfrei den ersten Spieltag beendete. Daher ist noch alles drin, die angepeilte Quali für die deutschen Meisterschaften im nächsten Jahr zu erreichen“, ergänzte Tiedje.