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Dart-Bundesliga 12-Darter und ein hoher Average

Der glänzende Auftritt von Michael Klönhammer beim Spieltag in Goch (NRW) wird von den nur 2:2 Punkten für den Dart-Bundesligisten DC Vegesack getrübt.
08.01.2023, 16:56 Uhr
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Von Jens Pillnick

Der DC Vegesack trat am letzten Hinrundenspieltag der Dart-Bundesliga Nord auf der Stelle. Beim Spieltag im nordrhein-westfälischen Goch musste sich der amtierende Meister mit 2:2 Punkten begnügen und verpasste damit den Sprung in die Top 4, die in der Endabrechnung für die Teilnahme an den deutschen Mannschaftsmeisterschaften berechtigt sind. Die Nordbremer starteten mit einer 5:7-Niederlage gegen den starken Aufsteiger Dart Team Steinfurt 1, anschließend gelang ein überzeugendes 8:4 gegen den gastgebenden 1. DSC Goch.

Herausragend aus Vegesacker Sicht: Michael Klönhammer spielte einen Average von 82,25 gegen Goch und 82,36 gegen Steinfurt und zeigte zudem gegen Goch einen 12-Darter. Teamchef Detlef Dolinski: „Das ist richtig gut. Sehr gut ist so bei Mitte 80.“ Die Topleistung des Spieltages brachte Jonas Aplowski ans Board, für den Steinfurther Nachwuchsprofi wurde ein Average von 91,09 registriert. Zum Vergleich: Clemens Gabriel, der als erster Deutscher bei der Dart-WM kürzlich das Halbfinale erreichte, spielte in der Partie einen Average von 96,98.

Die Tabellenkonstellation verspricht viel Spannung für die verbleibenden vier Spieltage. Der DC Vegesack führt das Mittelfeld dreier punktgleicher  Mannschaften (7:9) wegen der besseren Satzdifferenz an, die Plätze drei und vier sind weiterhin zum Greifen nahe (8:8). Wolfenbüttel hat sich deutlich abgesetzt, Salzgitter hat als Tabellenzweiter mit 11:5 Punkten eine gute Ausgangsposition. Gastgeber Lumberjacks Salzgitter und die Wanderers sind am nächsten Spieltag (4. Februar) die Gegner des DC Vegesack.   

Dart Team Steinfurt 1 – DC Vegesack 7:5: „So ein Spiel verlieren wir einmal in zehn Jahren. Wir lagen oft vorne und haben die Doppel nicht getroffen“, haderte Detlef Dolinski mit dem Spielglück und ergänzte: „Das ist so, als wenn beim Fußball bei einer überlegenen Mannschaft der Ball nicht ins Tor will.“ Die Folge war ein verheerender 0:4-Fehlstart, an dem auch Ex-Profi Andree Welge mit einer 3:4-Niederlage beteiligt war. Eine Niederlage, die sich erklären ließ. Am Freitag hatte Welge viele Stunden beim 4. Weserpark Darts-Cup verbracht und gegen starke Konkurrenz den Titel verteidigt. „Da war natürlich viel Theater und er ist spät ins Bett gekommen“, erklärte Detlef Dolinski, der am frühen Sonnabend den Neunsitzer Richtung NRW steuerte. Nicht mit an Bord waren der ins Düsseldorf lebende Olaf Tupuschis und der Gladbacher Volker Kampmann, für die die Partie quasi ein Heimspiel war.

In den zweiten vier Einzeln erholten sich die Vegesacker und verkürzten durch Andreas Klittmann, Michael Könhammer und Tayfun Yerlikaya bei einer 3:4-Niederlage von Olaf Tupuschis auf 3:5. Ein Spielstand, der allerdings nicht genügte, um in den Doppeln das Blatt zuwenden. Die Vegesacker Zähler Nummer vier und fünf markierten Windeler/Klönhammer und Welge/Tupuschis.

Neben den nicht getroffenen Doppeln und der Müdigkeit von Andree Welge gab es weitere Gründe, die zu der nicht einkalkulierten Niederlage führten. So war Maikel Venema, der ebenfalls beim Weserpark Darts-Cup im Einsatz war, in Sebaldsbrück ein Dart abgebrochen und er musste zum Bundesliga-Spiel mit neuem Material antreten. Zudem standen mit Torsten Wöhlk und Alexander Patz zwei Spieler nicht zur Verfügung, die als Punktgaranten gelten.

DC Vegesack – 1. DSC Goch 8:4: Gegen den von Detlef Dolinski stärker als Steinfurt eingeschätzten Gastgeber transportierte Vegesack den 3:1-Vorsprung durch die Einzel. Der neben Andreas Klittmann, Olaf Tupuschis, Andre Welge und Volker Kampmann siegreiche Michael „Mecki“ Klönhammer brillierte in seiner Partie mit einer 180, einem 130er-Higfinish sowie einem Zwölfer- und 18er-Shortgame. Dass Welge/Tupuschis gleich das erste Doppel abgaben, brachte die Spieler des deutschen Rekordmeisters nicht mehr aus der Fassung. Klittmann/Kampmann, Klönhammer/Windeler und Yerlikaya/Erkelenz punkteten zum Endstand.

Der mit der Ausbeute von 2:2 Punkten nicht zufriedene Detlef Dolinski hob aus dem Team neben Michael Klönhammer (zwei Einzel- und zwei Doppelsiege) noch Andreas Klittmann, der nur ein Doppel verlor, hervor: „Er hat von seiner Erfahrung gelebt. Ihn bringt nicht aus der Ruhe.“

Aus der Ruhe bringen lässt sich hinsichtlich der Qualifikation für die deutsche Meisterschaft trotz der unplanmäßigen Niederlage gegen Steinfurt auch Teamchef Detlef Dolinski nicht: „Wir haben in der Rückrunde zwei Heimspiele und da dürften alle da sein.“ Und der nächste Weserpark Darts-Cup mit Titelverteidiger Andree Welge hat auch keinen Einfluss mehr auf die laufende Spielzeit 2022/23.   

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