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Dart-Bundesliga Nord Düsseldorf - Bremen und zurück

Olaf Tupuschis ist beim Dart-Bundesligisten DC Vegesack heimisch geworden und genießt die Heimspiele allem Drumherum
05.03.2023, 18:43 Uhr
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Von Jens Pillnick

Die rund 300 Kilometer weite Anreise aus Düsseldorf zur Heimspielstätte des DC Vegesack in Blumenthal hat sich für Olaf Tupuschis wieder einmal gelohnt. Der Rheinländer, der seit 2008 im Kader des Nordbremer Dart-Bundesligisten steht, gewann gegen den SC Eilbek und Vikings DC Berlin seine beiden Einzel. Aber nicht nur das. Auch der DC Vegesack lag jeweils mit 8:4 vorn und steht jetzt dort, wo er am liebsten steht: auf Platz eins. Die Endrundenteilnahme sollte für den deutschen Rekordmeister bei zwei noch ausstehenden Spieltagen nur noch Formsache sein.

Elf DM-Titel einkassiert

Während der DC Vegesack bei der Endrunde am 20. Mai, für die immer noch kein Austragungsort feststeht, um seinen neunten DM-Titel spielen würde, hat der 55-jährige Olaf Tupuschis derer schon elf auf seinem Konto. Fünf davon hat er mit dem DC Vegesack gewonnen, sechs mit Mühlheim/Ruhr. Wenn sich Olaf Tupuschis auf den Weg von Düsseldorf nach Bremen macht, dann macht er das nicht allein. Immer dabei ist Ehefrau Renate, die selbst eine schillernde Vergangenheit in der Dartszene hat. Als Boardschiedsrichterin und Schreiberin stand sie schon auf den großen Bühnen und hat viel Zeit im Profi-Zirkus verbracht. 

Olaf Tupuschis hat aber nicht nur besagte elf Mannschaftstitel eingespielt, sondern war auch deutscher Meister im Einzel und hat die German Masters gewonnen. Die Teilnahme an PDC-Qualifikationsturnieren sind ebenfalls Bestandteil seiner Vita. Vom Dart-Virus infiziert worden ist der 1,96-Meter-Hüne im Jahr 1985 - und das auf einer Bowlingbahn. Als Jugend-Nationalspieler im Bowling fiel ihm eines Tages ein Dartboard ins Auge und er versuchte sich. Und fand Gefallen am Spiel mit den drei Pfeilen.

Mittlerweile, das darf man so sagen, befindet sich Olaf Tupuschis im Herbst seiner Karriere. Und das ist ein Abschnitt, der ihm sichtlich gefällt. Die entscheidende Rolle spielen dabei seine Teamkameraden, die er einst bei Turnieren kennengelernt hatte. "Ich spiele nur noch wegen der Leute hier", sagt Tupuschis, der während einer Auszeit von Tomas "Shorty" Seyler angesprochen worden war, ob er sich dem DC Vegesack anschließen wolle. Er wollte. Und da das nicht nur Seyler, sondern auch die anderen befürworteten, spielt die rheinische Frohnatur seit 2008 für den DC Vegesack.

Ausflug mit Übernachtung

Olaf Tupuschis kommt allerdings längst nicht mehr nach Bremen-Nord, um ausschließlich Dart zu spielen. So machen sich Renate und er um 6 Uhr in der Früh auf den Weg, checken in einem Hotel in Blumenthal ein, genießen die Punktspielatmosphäre im Isem, sitzen noch zwei bis drei Stunden im Anschluss mit ihren Freunden zusammen und machen sich am Sonntag wieder auf den Weg nach Düsseldorf. "Wir kommen hier gerne her", unterstreicht Olaf Tupuschis den Eindruck, den seine Erzählungen erwecken. Und er wird die Strecke Düsseldorf - Bremen wohl noch so manches Mal zurücklegen: "Ich bin hier gelandet und ich gehe hier auch nicht mehr weg. Und ich komme auch, wenn es acht Bessere gibt."

Am Sonnabend gehörte Olaf Tupuschis zu den besten acht, die Teamchef Detlef Dolinski in den Partien gegen den SC Eilbek und Vikings DC Berlin in die Einzel berief. Olaf Tupuschis zahlte das Vertrauen zurück. Sowohl gegen Eilbeks Lars Meyer als auch gegen Steven Goetsch gewann er mit 4:3. Eine 180, drei Shortgames und ein 100er-High-Finish gingen in den nicht glanzvollen, aber effektiven Partien in die Datenbank der Bestleistungen ein. "Schlecht gespielt, aber Hauptsache gewonnen", gab Olaf Tupuschis zu, der sich am 6. Mai bereits wieder gemeinsam mit Renate auf den 300 Kilometer langen Weg aus Düsseldorf nach Bremen-Nord machen kann. Dann nämlich findet der achte und letzte Spieltag der Bundesliga Nord statt, zu dem der DC Vegesack das Dart Team Steinfurt 1 und den 1. DSC Goch erwartet.

Gegen Eilbek lag der DC Vegesack am Sonnabendmittag nach den Einzeln zwar sicher mit 6:2 vorne, doch nicht nur Olaf Tupuschis landete dabei einen Zittersieg. Auch Rene Windeler, Tayfun Yerlikaya und Michael Klönhammer benötigten die volle Distanz. Bei Maikel Venema (4:1) und Torsten Wöhlk (4:0) ging es schneller. Danach büßte der DC Vegesack einen Teil seines Polsters in den ersten beiden Doppeln ein, doch Windeler/Klönhammer und Patz/Wöhlk behielten abschließend die Nerven.

In der Partie gegen Vikings DC Berlin punkteten im Einzel neben Tupuschis noch Maikel Venema, Torsten Wöhlk, Andree Welge, Michael Klönhammer und Alexander Patz, der mit 81,08 den besten Average der Partie spielte. Venema/Lange und Kampmann/Tupuschis holten für Vegesack die Zähler sieben und acht.

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