Der DC Vegesack hat in der Dart-Bundesliga Nord ein gelungenes Überholmanöver hingelegt. Am sechsten von insgesamt acht Spieltagen rückte der Rekordmeister aus dem Bremer Norden vom fünften auf den dritten Rang vor und befindet sich jetzt da, wo er auch am Tag der Abrechnung stehen will: nämlich auf einem der ersten vier Ränge, die zur Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft berechtigen. Die Mannschaft um Teamchef Detlef Dolinski, die ohne den beruflich bedingt fehlenden Topspieler Andree Welge auskommen musste, behauptete sich bei den gastgebenden Lumberjacks Salzgitter mit 7:5 und gewann gegen den auf einem Abstiegsrang stehenden DSC Blind gewinnt aus Dortmund mit 9:3.
Die Vikings Berlin und der SC Diedersen TB, die vor dem Spieltag vor dem DC Vegesack platziert waren, holten jeweils 2:2 Punkte und kassierten dabei Niederlagen gegen die Bulldogs Wolfenbüttel und den 1. DSC Goch, die das Tableau anführen. Mit Wolfenbüttel und Goch bekommen es die Vegesacker allerdings neben Diedersen und den Wanderers an den beiden verbleibenden Spieltagen am 19. März und 2. April, jeweils zu Hause, auch noch zu tun, so dass der gerade eroberte dritte Rang kein Ruhekissen ist. Detlef Dolinski: "Jetzt gilt es, diesen dritten Platz zu verteidigen."
DC Vegesack – Lumberjacks Salzgitter 7:5: Die Nordbremer konnte sich glücklich schätzen, dass sie das Fehlen von Andree Welge unverhofft kompensieren konnten. Alexander Patz, der wegen seiner beruflichen Weiterbildung für den Rest der Saison gar nicht mehr eingeplant war, stand doch zur Verfügung und wird auch in den beiden Heimpartien mitwirken können. Zwei 180er und zwei Shortgames zeigten beim 4:0 gegen Michael Bernt, dass Patz gut in Schuss ist. Da den Niederlagen von Christian Bober (2:4) und Maikel Venema (1:4) in einer hochklassigen Partie gegen Marcel Erba (eine 180, 115er-Highfinish und drei Shortgames) zunächst nur noch das 4:2 von Rene Windeler (100er-Highfinish) gegenüberstand, hieß es 2:2.
Dann lieferte der DC Vegesack, allen voran Torsten Wöhlk. Zwei 180er und vier Shortlegs (18, 16, 15, 16) wurden für ihn beim 4:1 gegen Maik Switalla notiert. Da auch Tayfun Yerlikaya (4:2), Michael Klönhammer (4:1) und Olaf Tupuschis (4:0) ohne Schaden durch ihre Einzel kamen, hieß es 6:2.
Trotz dieses Vorsprunges waren die Doppel keine Formsache. "Alexander Patz und Maikel Venema vergaben fünf Matchdarts, es wurde noch einmal spannend", konnte Teamchef Detlef Dolinski nach der ersten Doppelrunde keineswegs abschalten, denn auch Torsten Wöhlk und Christian Löffelmann waren mit zu geringer Beute vom Board (1:4) zurückgekehrt. Weil auch Windeler/Klönhammer leer ausgingen (1:4), konnten sich die Vegesacker bei Oliver Lange und Volker Kampmann (4:1) bedanken, dass ihnen gegen Salzgitter nicht noch ein Zähler aus den Händen glitt.
DC Vegesack – DSC Blind gewinnt Dortmund 9:3: Der Verlauf in den Einzeln war quasi eine Kopie der Partie gegen Salzgitter. Patz und Windeler punkteten souverän für Vegesack, Yerlikaya verlor glatt und Löffelmann nach heftiger Gegenwehr und zahlreichen vergebenen Darts auf die Doppel unglücklich mit 3:4. Es hieß also wieder 2:2. Und erneut ließen die Nordbremer vier Siege am Stück folgen, Torsten Wöhlk (4:2, zwei 180er), Olaf Tupuschis (4:2), Volker Kampmann (4:0) und Michael Klönhammer (4:0) waren diesmal die Punktelieferanten.
Die Ansage von Detlef Dolinski vor den Doppeln verwunderte nicht: "Konzentration hoch halten und nicht noch einmal in Bedrängnis kommen." Gesagt, getan. Bober/Patz ließen bei ihrem 4:0 nichts anbrennen und sorgten schnell für den siebten Punkt. Venema/Tupuschis mussten sich zwar strecken, blieben aber mit 4:3 siegreich. In der nur noch für das Satzverhältnis bedeutungsvollen zweiten Doppelrunde wurde die Punkte geteilt, Klönhammer/Windeler machten kurzen Prozess (4:0), Lampe/Kampmann kassierten hingegen ein 1:4 und konnten nach einem 157er-Finish des Gegners nur anerkennend nicken.