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Dart-Bundesliga "Alle wollen durchziehen"

Teamchef des Dart-Bundesligisten DC Vegesack kündigt engagierten Vorstoß Richtung DM-Endrunde an
05.09.2025, 15:33 Uhr
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Von Jens Pillnick

Im Jahr 2022 bejubelte der DC Vegesack seine mittlerweile achte deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Darts. Danach folgten zwei Spieljahre, in denen die angepeilte Endrunde verfehlt und sogar mit Sorge Richtung Abstiegsränge geblickt werden musste. Da stellt sich natürlich die Frage: Was kann der deutsche Rekordmeister in der Saison 2005/26 leisten?

„Wir wollen die Endrunde erreichen“, formuliert Teamchef Detlef Dolinski unverändert das Ziel, unter den besten vier Mannschaften der Bundesliga Nord einzulaufen und die Bremer Farben anschließend bei der Endrunde um die deutsche Meisterschaft zu vertreten. Doch woher kommt diese Zuversicht nach zwei alles andere wunschgemäß verlaufenen Spielzeiten, in denen der DC Vegesack über einen geradezu riesigen und auch qualitativ guten Kader verfügte, nun wieder besser abzuschneiden? „Wir haben uns nach dem letzten Spieltag zusammengesetzt und gesagt: Es geht so nicht weiter“, blickt Detlef Dolinski zurück und bezieht sich darauf, dass manches Mal nur die mindestens acht benötigten Spieler zur Verfügung standen. Acht aus einem Kader, der 18 Spieler umfasste. Jeder Einzelne will sich in der neuen Saison nun die Spieltage freihalten, sodass der DC Vegesack sein tatsächliches Potenzial an die Boards bringen kann. Detlef Dolinski: „Alle wollen durchziehen.“

Der Start sieht diesbezüglich verheißungsvoll aus, der Teamchef sagt, dass beim Saisonauftakt an diesem Sonnabend beim Dart Team Steinfurt 16 – der zweite Gegner heißt dort Dart Team Köln – nur zwei Spieler nicht zur Verfügung stehen werden. Somit machten sich aus dem auf 15 Spieler verschlankten Kader 13 auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen und wollen diesem personellen Statement auch ein sportliches folgen lassen. „Wenn wir unter die ersten vier kommen wollen, dann müssen wir Steinfurt und Köln schlagen“, legt Detlef Dolinski die Messlatte hoch an, ergänzt aber noch: „3:1 Punkte sind das Minimum.“ Beide Gegner bezeichnet er insgesamt als „nicht schwach“, ohnehin sieht er eine große Ausgeglichenheit und viele Anwärter auf die begehrten Ränge eins bis bis vier.

Nicht mehr im Aufgebot beim DC Vegesack stehen Torsten Wöhlk, Raoul Kanitz, Andreas Klittmann, Markus Kremser und Stephan Lambardo, neu hinzugekommen sind Sebastian Stute und Tim Schauer. Der bei Buchholz lebende Stute, war den Vegesacker Assen Michael Klönhammer und Andree Welge bei der PDC Europe Next Gen, über die die Qualifikation für die Super League erfolgt, aufgefallen. Nun betritt er im Trikot des DC Vegesack die Bundesliga-Bühne. „Sebastian spielt oft einen Schnitt von über 80. Er kann uns verstärken, wenn er die Nerven behält“, sagt der Vegesacker Teamchef. Bei der PDC Europe Next Gen hat Michael Klönhammer übrigens bereits zwei Turniersiege gefeiert und befindet auf dem besten Weg Richtung Super League. In der Super League wird dann ein Platz für die Darts-WM in London im Alexandra Palace (Ally Pally) ausgespielt. Tim Schauer hat bislang – wie Detlef Dolinski es nennt – „wild gespielt“ und versucht es nun auf höchster nationaler Ebene.

Den einen oder anderen weiteren Neuzugang hatte Detlef Dolinski an dieser Stelle durchaus gerne verkündet. Doch der Versuch, einen oder zwei Spieler vom Lokalrivalen und Erstliga-Absteiger DT Pusdorfer Ratten zum DC Vegesack zu holen, scheiterte. „Sie wollten ihre Mannschaft nicht im Stich lassen“, erklärt Detlef Dolinski und findet das durchaus lobenswert. Aber: Das Interesse der Vegesacker ist damit immerhin hinterlegt. Neben den Ratten musste Lumberjacks Salzgitter die Liga verlassen. Wenn zwei Teams gehen, kommen zwei neu dazu. Und die heißen The Wanderers und SGR-9-Darter. Während The Wanderers ein alter Bekannter in der Liga sind, sind die SGR-9-Darter aus Mecklenburg-Vorpommern erstmals im Oberhaus dabei. Die beiden Aufsteiger kommen mit der Empfehlung einer sehr erfolgreichen Zweitliga-Saison. „Die sind da durchmarschiert“, meint Detlef Dolinski. Meister SGR-9-Darter beendete die Saison mit 24:8 Punkten, The Wanderers wiesen 21:11 Zähler auf. Die Dartfighter Greifswald hatten als Dritter mit einem ausgeglichenen Konto (16:16) schon einen gehörigen Abstand.

Wer den DC Vegesack bei einem seiner Heimspiele sehen möchte, der muss sich noch etwas gedulden. Michael Klönhammer und Co. haben am vierten Spieltag erstmals Heimrecht, und dann ist schon das neue Jahr angebrochen: 10. Januar, 12 Uhr. Der Spielort des DC Vegesack ist unverändert das „Blackout“ in Lilienthal.

Der Kader des DC Vegesack: Lars Erkelenz, Gerd Hoopmann, Volker, Kampmann, Michael Klönhammer, Hendrick Kumm, Oliver Lange, Alexander Patz, Gerrit Schröder, Tim Schauer, Sebastian Stute, Maikel Venema, Sascha Wandrey, Andree Welge, Rene Windeler, Tayfun Yerlikaya.

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